Asiatischer Laubholzbockkäfer: Erweiterung der abgegrenzten Gebiete und phytosanitäre Fällungen
Die Analysen des Asiatischen Laubholzbockkäfers, der im Herbst 2024 in Marly gefunden wurde, zeigen, dass es sich bei dem Insekt um einen Nachkommen des Befalls handelt, der 2014 festgestellt wurde. Weitere Individuen befinden sich in der Region und die Pufferzone wird daher ausgeweitet. Phytosanitäre Fällungen werden in der Kernzone durchgeführt.
Veröffentlicht am 30. Januar 2025 - 13h30
Der lebende weibliche Asiatische Laubholzbockkäfer, der am 21. Oktober 2024 in der Gemeinde Marly von einem Bewohner entdeckt wurde, sowie die vier Tage später aufgefundenen 26 Eier sind auf den ersten Befall zurückzuführen, der 2014 festgestellt worden war. Dies geht aus den genetischen Analysen hervor, die von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) durchgeführt wurden. Da offensichtlich einige Individuen diesen ersten Befall überlebt haben, wird nun nach einem oder mehreren Befallsherden in den abgegrenzten Gebieten (Kern-, Fokus- und Pufferzone) gesucht.
Trotz intensiver Suche wurden bislang keine weiteren Hinweise auf das Vorhandensein des Asiatischen Laubholzbockkäfers gefunden. Das Amt für Wald und Natur (WNA) ruft die Bevölkerung auf, jegliche verdächtigen Laubbäume ‒ auch kleine ‒, die kreisförmige Löcher mit einem Durchmesser von ca. 1 cm am Stamm oder an den Ästen aufweisen, und natürlich jede verdächtige Beobachtung von Insekten, Larven oder anderen Hinweisen an folgende E-Mail-Adresse zu melden: invasive@fr.ch.
Die Pufferzone wird zudem auf 2 Kilometer um die beiden ehemaligen Befallsherde von 2014 ausgeweitet. Damit kommt Hauterive zu den sieben anderen Gemeinden hinzu, die bereits betroffen sind (Marly, Pierrafortscha, Freiburg, Villars-sur-Glâne, Villarsel-sur-Marly, Bois d'Amont und St. Ursen). Dies wirkt sich auch auf die abgegrenzten Gebiete in Villars-sur-Glâne und Freiburg aus. Fricompost und das Werk Saidef befinden sich nun in der Pufferzone, was die Abfuhr und Entsorgung von Grüngut erleichtern wird.
In der Kernzone, also dem Gebiet rund um den Fundort des Käfers vom letzten Oktober, müssen bis Ende März, vor der Flugzeit des Asiatischen Laubholzbockkäfers, phytosanitäre Fällungen durchgeführt werden. Sie betreffen unter anderem die folgenden Baumarten: Ahorn (Acer spp.), Rosskastanie (Aesculus spp.), Birke (Betula spp.), Esche (Fraxinus spp.), Pappel (Populus spp.), Weide (Salix spp.) und Ulme (Ulmus spp.). Insgesamt werden 119 Bäume entnommen, davon 39 von einer Höhe von weniger als 1,5 m. Diese Arbeiten werden vom Staat Freiburg übernommen.
Für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Eigentümerinnen und Eigentümer von Parzellen in der Kernzone findet am 3. Februar in der Schule Château d’Eau in Marly eine Informationsveranstaltung statt. Eine Delegation des Kantons und des Bundesamts für Umwelt wird anwesend sein und Fragen beantworten. Zur Erinnerung: Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist ein exotischer Schadorganismus, der für Laubbäume, selbst für gesunde, besonders gefährlich ist und der Bekämpfungspflicht unterliegt.
Dokument
Herausgegeben von Amt für Wald und Natur
Letzte Änderung: 10.02.2025 - 12h38