Grossraubtiere kehren in die Schweiz und den Kanton Freiburg zurück. Die Wiederbesiedlung unseres Kantons durch den Goldschakal ist schon seit mehreren Jahren im Gange. 2024 gab es jedoch keine Hinweise für seine Präsenz auf dem Kantonsgebiet.
Der Luchs, der inzwischen in allen Bezirken des Kantons präsent ist, riss dieses Jahr fünf Schafe derselben Herde in Cheiry: davon drei Schafe am 21. Januar (ungeschützte Herde) und zwei Schafe am 15. April (Schutzzäune); die Statistiken können online konsultiert werden. Vier Luchse sind tot aufgefunden worden und es konnten mehrere verwaiste Luchse beobachtet werden.
Die Anwesenheit des Wolfs im Kanton Freiburg wurde ebenfalls nachgewiesen. Es fanden sich Hinweise auf durchziehende Tiere im Saane-, Greyerz- und Sensebezirk, und zwar vor und nach der Sömmerungssaison (während der Sömmerungssaison wurden keine Spuren gefunden).Insgesamt wurden in diesem Jahr sieben Nutztiere (Schafe) getötet, davon fünf in ungeschützten und zwei in geschützten Herden (Statistiken unter diesem Link).
In den Sömmerungsgebieten werden jedes Jahr Herdenschutzmassnahmen ergriffen (zusätzliche Zäune und Herdenschutzhunde). Der Ablauf im Falle eines Angriffs ist klar definiert und die Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Wald und Natur (WNA) und Grangeneuve ist unabdingbar.
Als erstes muss die Wildhüterin-Fischereiaufseherin oder der Wildhüter-Fischereiaufseher die Ursache des Angriffs bestimmen (Grossraubtier oder andere) und gegebenenfalls eine DNA-Probe entnehmen. Dann meldet das WNA den Angriff Grangeneuve, das für die Information der Landwirtinnen und Landwirte zuständig ist. Die Wildhüter-Fischereiaufseher können allenfalls eine Überwachung während der Nacht organisieren.
Dies ist die Bilanz der Koordinationsgruppe Grossraubtiere Freiburg für das Jahr 2024. Die Koordinationsgruppe setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertreter des Freiburger Schaf- und Ziegenzuchtverbands, des Freiburgischen Alpwirtschaftlichen Vereins, des Freiburger Jagdverbands, des WWF, des Freiburger Tourismusverbands, von Agri Freiburg, von Pro Natura sowie der Dienststellen der Kantonsverwaltung.