Die Ausstellung zeigte verschiedenste Wolltypen und widerlegte damit die weit verbreitete Meinung, dass Wolle prinzipiell von Schafen stammen musste. So wird etwa Kaschmir- und Mohair-Wolle von Ziegen gewonnen und fühlt sich auch anders an als Schafwolle. Die seltenen Angorakaninchen liefern eine besonders feine Wolle und Lamas tragen in ihrem Unterfell Wollfasern unterschiedlicher Färbung. Pflanzen wie Mais oder Bambus liefern eine «vegetarische» Wolle und selbst aus Milch können wollartige Fasern synthetisiert werden.
In dieser vom Büro atena realisierten Sonderausstellung lernten Sie die kostbarste Wolle der Welt kennen, erfahren, wo und wann Wolle erstmals in Gebrauch kam und wie aus Rohwolle ein gebrauchsfertiges Garn entsteht. Dabei wurden Sie aber auch Überraschendes entdecken, etwa dass das Stricken früher eine reine Männersache war?
Wolle ist dank ihren guten Eigenschaften vielen künstlichen Fasern überlegen: Schafwolle kann unangenehme Raumgerüche unterdrücken, Sportler und Musiker kämen in ihrem Beruf ohne Wolle kaum aus und selbst bei Topfpflanzen oder im Garten findet dieser vielseitige Rohstoff eine Anwendung.
100% reine Wolle war aber auch eine Ausstellung die lebte und wuchs. Im Rahmen eines gross angelegten «urban knitting» Projektes, bei dem zwölf Schulen, elf Seniorenheime und gegen hundert StrickerInnen mitmachen, wurden die Umgebung des Museums und andere Orte in Freiburg mit bunt Gestricktem originell verschönert.
Damit aber noch nicht genug! Im Angebot waren auch diverse Ateliers und Kurse sowie eine Rock’n’Wool Modenschau. Wer genug hatte von all dem Trubel konnte sich im Ruhebereich der Ausstellung entspannt zurücklehnen und sich einer Tätigkeit widmen die voll im Trend liegt, dem Stricken!