Ein Gamma auf der Wiese
Beim Spaziergang über eine Wiese kann es vorkommen, dass man blitzschnell ein Laubblatt vorüberfliegen sieht, das ein paar Schritte weiter einfach verschwindet. Schaut man genauer hin, erkennt man, dass es sich in Wahrheit um einen vier Zentimeter langen Nachtfalter handelt, der mit gefalteten Flügeln gelandet ist, um sich zu verstecken. Seine Vorderflügel weisen eine Zeichnung auf, die an das griechische Gamma-Zeichen (γ) erinnert und die der Gammaeule ihren Namen gegeben hat. Dieser Nachtfalter ist ein guter Bestäuber. Tatsächlich gibt es Pflanzen, die nur nachts Gerüche absondern. Die Gammaeule nimmt diese Spur auf, um sich schliesslich an Nektar und Blütenstaub gütlich zu tun.
Sophie Giriens (Übersetzung Carole Schneuwly)
Kuratorin der Ausstellung Nachtfalter - #2 Biodiversität Freiburg
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