Der "Frühjahrsputz" wird in der Westschweiz seit 2002 durchgeführt. Im Kanton Freiburg kann mit der diesjährigen Auflage ein kleines Jubiläum gefeiert werden, handelt es sich doch bereits um die 10. Auflage. Die Freiburger Gemeinden, die sich beteiligen, haben insgesamt 37 Aktionen für den 4. und 5. April 2014 oder für einen anderen Tag vorgesehen.
Über 20 % der Freiburger Gemeinden machen mit
Beim Frühjahrsputz werden Ufer, Wälder, Spielplätze, Wanderwege, Sportsplätze, öffentliche Räume usw. wieder auf Vordermann gebracht. Mehr als eine von fünf Freiburger Gemeinden beteiligt sich an dieser Initiative, bei der die Bevölkerung zudem auf spielerische Weise für einen besonnenen Umgang mit Abfällen sensibilisiert wird. Das vollständige Programm steht auf der Website http://www.fr.ch/sen/de/pub/abfall/fruehjahrsputz.htm zur Verfügung.
Auch dieses Jahr unterstützt die SAIDEF den Frühjahrsputz, indem sie alle brennbaren Abfälle, die im Rahmen dieser Aktion im Kanton Freiburg und im Einzugsgebiet der Waadtländer Broye eingesammelt werden, gratis entgegennimmt.
Parlamentarische Vorstösse gegen das achtlose Wegwerfen von Abfällen im öffentlichen Raum
Die Schweiz ist bekannt für ihre Sauberkeit. Diese Sauberkeit ist jedoch mit Kosten verbunden - Kosten, die hauptsächlich von den Gemeinden getragen werden. Das Bundesamt für Umwelt schätzt die gesamtschweizerischen littering-bedingten Reinigungskosten im öffentlichen Raum auf ca. 200 Millionen Franken pro Jahr. Davon entfallen etwa 150 Millionen Franken auf die Gemeinden und rund 50 Millionen Franken auf den öffentlichen Verkehr.
Auf Bundesebene wollen die Kommissionen für Umwelt, Raumplanung und Energie des National- und Ständerats gegen die zunehmende Littering-Flut vorgehen. So haben sie in einer ersten Abstimmung der parlamentarischen Initiative von Nationalrat Jacques Bourgeois Folge geleistet, um eine schweizweit geltende Mindestbusse einzuführen für Personen, die Abfälle beispielsweise auf öffentlichem Boden, in einem Feld oder auf einem Bahnsteig liegenlassen bzw. wegwerfen.
Auf kantonaler Ebene nahm der Grosse Rat am 14. November 2013 die Motion von Grossrätin Antoinette Badoud und Grossrat Didier Castella an, die dem Littering einen Riegel vorschieben will. Hierfür soll das Gesetz dahin gehend ergänzt werden, dass Littering zur strafbaren Handlung erklärt und mit einer abschreckenden Busse bestraft wird.
Mit einem verantwortungsbewussten Konsumverhalten und einem besonnenen Umgang mit Abfällen kann jede und jeder von uns Littering und die damit verbundenen Folgekosten und ökologischen Probleme vermeiden helfen.
Die Coopérative romande de sensibilisation à la gestion des déchets COSEDEC (www.cosedec.ch) kümmert sich um die Koordination der Aktion "Frühjahrsputz".