Der Grosse Rat hatte im Mai eine vom Staatsrat unterstützte Motion angenommen, die verlangt, dass auch jene Gemeinden im Kanton Freiburg mit Glasfaser erschlossen werden, wo sich dies marktwirtschaftlich nicht lohnen würde. Am Mittwoch haben Staatsratspräsident Jean-François Steiert und Verantwortliche der Firma Fibre to the Home (ftth fr AG) den Startschuss für die Arbeiten in der Umgebung von Pierrafortscha gegeben. Dort werden bis Ende Jahr rund 50 Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen.
Wenn man lebendige Randgebiete wolle, sei eine gute Anbindung ans Internet, wie sie die Glasfasertechnologie biete, unumgänglich, sagte Staatsratspräsident Steiert. Das gelte vor allem deshalb, weil Homeoffice im Alltag der Unternehmen, der öffentlichen Hand und der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiterhin eine wichtige Rolle spielen werde. Dafür brauche es eine leistungsfähige und stabile Internetverbindung.
Nach Angaben von ftth fr sind heute rund 50 Prozent der Haushalte im Kanton ans FTTH-Netz angeschlossen. Keinen Anschluss mit grosser Bandbreite haben namentlich kleine Dörfer, Weiler oder abgelegene Quartiere. Diese Situation kann nun dank des Beschlusses des Grossen Rates verbessert werden.
Der Kanton soll demnach künftig 15 Millionen Franken einsetzen können, um Verdienstausfälle des Infrastrukturanbieters in den nicht rentablen Regionen zu kompensieren. Das Dekret, in dem die Methoden und Mechanismen für die Zuweisung dieses Betrags an die verschiedenen Projekte festgelegt werden, wird derzeit ausgearbeitet und dürfte dem Grossen Rat bald zur Ratifizierung
ftth fr SA in Kürze
Die ftth fr AG wurde 2012 gegründet, um im Kanton Freiburg das Glasfasernetz Fiber to the Home (FTTH) einzurichten und zu unterhalten. Aktionäre sind der Staat Freiburg, Groupe E, Gruyère Energie und IB Murten. Die Gesellschaft beschäftigt 12 Mitarbeitende. Mehr unter www.ftth-fr.ch.