"Ein Gebäude, damit jede Schülerin und jeder Schüler Platz hat, um sich voll zu entfalten", so fasste Staatsrat Maurice Ropraz, Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektor, die Ziele der Erweiterung und des Umbaus des Kollegiums des Südens in Bulle zusammen. Dieses Projekt ist eine Antwort auf den steigenden Schülerbestand, der mit dem starken Bevölkerungswachstum im südlichen Teil des Kantons einhergeht. Heute zählt das Kollegium des Südens, das für 750 Schülerinnen und Schüler ausgelegt war, deren 1000. Das Projekt sieht deshalb die Schaffung von 24 neuen Räumen (13 Klassenzimmer, 7 Spezialzimmer und 4 Büros) vor. Damit wird die Kapazität des bestehenden Gebäudes um 40 % erhöht, sodass 1100 bis 1300 Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden können.
Mit dem Projekt, das infolge des Architekturwettbewerbs von 2009 gewählt wurde, werden sämtliche Räume in einem einzigen Gebäude untergebracht. Hierfür ist der Ausbau des bestehenden Nordtrakts auf 4 Stockwerke vorgesehen. Die äussere Gebäudehülle wird aus Glas sein, statt wie ursprünglich vorgesehen aus Metall. Des Weiteren wird das Hauptgebäude um ein Geschoss erhöht; einige Räume im Südflügel werden umgenutzt und die Cafeteria wird in die Nähe des Haupteingangs des Kollegiums versetzt.
Der neue Teil des Kollegiums des Südens erfüllt die Minergie-Anforderungen. Auf dem Dach wird eine 1600 m2 grosse Fotovoltaikanlage installiert werden können. Die gewählte Lösung erlaubt eine flexiblere und bequemere Nutzung. Zudem zeichnet sie sich durch einen sparsamen Bodenverbrauch aus, wodurch die heutigen Pausenplätze und Grünflächen erhalten bleiben. Die neuen Räumlichkeiten werden Anfang des Schuljahres 2015/2016 in Betrieb genommen werden.
Die Bauarbeiten wurden mit 19,6 Millionen Franken veranschlagt. Der dafür nötige Verpflichtungskredit wurde am 7. Februar 2012 vom Grossen Rat einstimmig verabschiedet.