Die Entwicklung einer hochwertigen multimodalen Mobilität im Kanton ist eines der Hauptziele des Staats Freiburg. Die RER Fribourg|Freiburg, die Verbesserung der Busverbindungen und die Bahnprojekte (ZEB, STEP 2025, STEP 2030 usw.) ermöglichen eine bessere Anbindung mit dem öffentlichen Verkehr. Das Leitbild Velo wird seinerseits die Möglichkeiten im Bereich Langsamverkehr verbessern. Der Ausbau des Strassennetzes ist die dritte Achse dieser multimodalen Mobilität.
I. Die Verbindungsstrasse Marly-Matran wird wieder aufgenommen
Der Grosse Rat hatte 2006 einen Studienkredit von 6,625 Millionen Franken gesprochen. 2009 zog der COPIL auf der Grundlage einer Studie des Planungsbüros Transitec den Bau einer neuen Verbindungsstrasse Marly-Matran bis 2030 in Erwägung. Dieser Realisierungshorizont hing indessen von der Zunahme des Verkehrs, insbesondere auf der Pérolles-Brücke, ab. Die maximale Verkehrsbelastung wurde auf 20 000 Fahrzeuge pro Tag festgesetzt.
Die Umstände in Bezug auf diese Achse haben sich stark verändert. Die Schaffung des Marly Innovation Center (MIC) wird voraussichtlich einen zusätzlichen Verkehr von 7500 Fahrzeugen pro Tag generieren, was dazu führt, dass der Höchstwert von 20 000 Fahrzeugen pro Tag schnell erreicht und überschritten werden wird. Auch in Anbetracht der in Grangeneuve vorgesehenen Investitionen (ALP, neuer Milchviehstall, Erweiterung der Lebensmitteltechnologiehalle, Umbau des bestehenden Ökonomiegebäudes) hat der Staatsrat entschieden, dieses Projekt unverzüglich neu zu starten. Im Verlauf des Sommers wird eine Projektoberleitung (COPIL) ernannt.
II. Die Umfahrungsstrasse von Düdingen wird nach Fertigstellung der Verbindungsstrasse Birch-Luggiwil gebaut
Der Bau dieser Strasse für die Umfahrung von Düdingen hängt vom Bau der Verbindungsstrasse Birch-Luggiwil ab. Dieses vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) verwaltete Projekt wird bis Ende Jahr ein zweites Mal aufgelegt. Nach der Genehmigung der Pläne durch das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), die möglicherweise 2018 erteilt wird, wird der Staatsrat die Projektorganisation von 2009 reaktivieren.
III. 26,65 Millionen Franken für die Studien für Belfaux, Courtepin, Neyruz, Prez-vers-Noréaz und Romont
Der Staatsrat beantragt beim Grossen Rat einen Kredit von 26,65 Millionen Franken für die Projektstudien und den Landerwerb für die Umfahrungsstrassen von Belfaux, Courtepin, Neyruz, Prez-vers-Noréaz und Romont.
Die Studien für diese 5 Projekte werden gleichzeitig begonnen. Die Verpflichtungskreditanträge für ihre Umsetzung werden jedoch gestuft eingereicht werden, abhängig vom Fortschritt der einzelnen Projekte.
Projekt | Belfaux | Courtepin | Neyruz | Prez-vers-Noréaz | Romont | Total |
---|---|---|---|---|---|---|
Studien inkl. MWST | 2'300'000 | 3'000'000 | 2'800'000 | 2'000'000 | 3'500'000 | 13'600'000 |
Landerwerb | 3'750'000 | 3'650'000 | 3'850'000 | 300'000 | 1'500'000 | 13'050'000 |
Total | 6'050'000 | 6'650'000 | 6'650'000 | 2'300'000 | 5'000'000 | 26'650'000 |
Projekt Belfaux Courtepin Neyruz Prez-vers-Noréaz Romont Total
Studien inkl. MWST 2 300 000 3 000 000 2 800 000 2 000 000 3 500 000 13 600 000
Landerwerb und GZ 3 750 000 3 650 000 3 850 000 300 000 1 500 000 13 050 000
Total 6 050 000 6 650 000 6 650 000 2 300 000 5 000 000 26 650 000
IV. Umfahrungsstrasse Givisiez
Ein Kreditantrag von 17,03 Millionen Franken für den Bau der Tiguelet-Brücke wurde bereits an den Grossen Rat überwiesen. Dieses Projekt ist Teil der Sanierung des Bahnübergangs von Givisiez (SBB-Linie Fribourg/Freiburg-Payerne und TPF-Linie Fribourg/Freiburg-Murten/Morat) und wird zur Aufhebung des Bahnübergangs führen. Der Grosse Rat wird diesen Herbst über diesen Kredit entscheiden. Die Inbetriebnahme der Tiguelet-Brücke ist für Ende 2018 vorgesehen.