Gestützt auf die Erfahrungen, die in den neun Pilotgemeinden Bulle, Châtel-Saint-Denis, Düdingen, Estavayer, Mont-Vully, Murten, Plaffeien, Romont und Treyvaux gemacht wurden, wurde die Anwendung in bestimmten Punkten angepasst. Aus Sicht der Gemeinden, Oberämter und staatlichen Dienststellen ist die Bilanz dieser Pilotphase insgesamt positiv. Laut ersten Statistiken sank die Behandlungsdauer der Dossiers – vom Eingang beim Bau- und Raumplanungsamt (BRPA) bis zur Übermittlung an das zuständige Oberamt – in den Pilotgemeinden dank FRIAC: Der Anteil der Dossiers, die in innerhalb von weniger als 30 Tagen behandelt wurden, stieg von 5 % auf 11 % und der Anteil der Dossiers, deren Behandlungsdauer zwischen 30 und 60 Tagen betrug, stieg von 31 % auf 48 %.
Vom 3. Juni an erfolgt die Eingabe und Behandlung der Dossiers elektronisch über die Anwendung FRIAC. Das heisst, ab diesem Zeitpunkt werden alle am Verfahren beteiligten Akteure – von den gesuchstellenden Personen über die Planer, Gemeinden und kantonalen Dienststellen bis zu den Oberämtern – die neue Anwendung benutzen. Dadurch kann namentlich die Bearbeitungsdauer der Dossiers verkürzt und deren Qualität verbessert werden; weiter können so die Transparenz und die Nachverfolgbarkeit während des gesamten Verfahrens erhöht werden. Mit FRIAC wissen die Gesuchsteller und die von ihnen beauftragten Büros dank der Website und dank Benachrichtigungen per E-Mail jederzeit, wo sich ihr Dossier gerade befindet. Um ihr Dossier online einreichen und verwalten zu können, müssen die gesuchstellenden Personen und die von ihnen beauftragten Büros als Erstes ein Konto über die Anwendung FRIAC eröffnen. Auf einer eigens dafür eingerichteten Website (www.fr.ch/friac) finden die interessierten Personen Informationen zu FRIAC, Antworten auf häufig gestellte Fragen, Anleitungen, Videos und Beispiele. Daneben steht auch eine Helpline (026 304 24 00) zur Verfügung.
FRIAC ist ein bedeutendes Projekt für den Kanton, die Gemeinden sowie die Bürgerinnen und Bürger und gehört zu den ersten Instrumenten, die im Rahmen von «Freiburg 4.0» – einem Schwerpunkt der Kantonsregierung für diese Legislaturperiode – eingeführt werden. Mit der Entwicklung des E-Government soll erreicht werden, dass die Verwaltung noch näher an den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Unternehmen ist.