Auf der Jura-Seite (Richtung Lausanne) wird das ASTRA den Rastplatz anpassen und ausbauen (46 Plätze für Lastwagen).
Auf der Alpen-Seite (Richtung Freiburg) wird der ausgebaute Rastplatz zwei klar getrennte Sektoren aufweisen. Der erste Sektor mit 12 Plätzen wird während des ganzen Jahres ausschliesslich den Lastwagenführern zur Verfügung stehen. Der zweite Sektor, der multifunktionale Teil, wird zwei Funktionen erfüllen: Von November bis Februar wird er 6 Lastwagen und von März bis Oktober 40 Wohnwagen von Fahrenden Platz bieten. Diese Lösung hat mehrere Vorteile: Der Zugang zum multifunktionalen Rastplatz erfolgt ausschliesslich über die Autobahn, entlang des heutigen Rastplatzes. Die Kantonspolizei kann so vom Einsatzzentrum Vaulruz aus die Bewegungen der Wohnwagen effizienter kontrollieren. Der für die Fahrenden reservierte Sektor ist vom Lastwagensektor getrennt.
Auf dem multifunktionalen Rastplatz wird von März bis Oktober der Kanton Freiburg für die Aufrechterhaltung von Ordnung und Sauberkeit zuständig sein. Das ASTRA seinerseits wird diese Verantwortung übers ganze Jahr für den Sektor, der für die Lastwagen reserviert ist, und von November bis Februar für den multifunktionalen Sektor tragen.
Die Kosten für den multifunktionalen Rastplatz werden mit 1 Million Franken veranschlagt. Der Landerwerb liegt in der Verantwortung des ASTRA, das Eigentümer der gesamten Parzelle bleiben wird. Der Staat Freiburg wird dem Bund eine pauschale Abgeltung von 700 000 Franken zahlen. Dieser Betrag umfasst die Kosten der Einrichtungen für die Fahrenden sowie eine zeitanteilige Beteiligung (der multifunktionale Rastplatz steht dem Kanton acht Monaten im Jahr zur Verfügung) an den allgemeinen Landerwerbs- und Ausbaukosten.
Die entsprechende Vereinbarung wurde diese Woche durch den Staat Freiburg und das ASTRA unterzeichnet. Somit wird das Bundesamt das Projekt öffentlich auflegen können. Der multifunktionale Rastplatz sollte den Fahrenden ab Ende 2016 zur Verfügung stehen.