Der Staatsrat hat Guido Sturny zum neuen Direktor der Freiburger Strafanstalt ernannt. Der 1966 in Freiburg geborene und vollkommen zweisprachige Sturny ist momentan Co-Leiter des Bereichs Leistungsbereiche Praxis des Schweizerischen Kompetenzzentrums für den Justizvollzug (SKJV) in Freiburg, wo unter anderem alle Fachpersonen für Justizvollzug der Schweiz ausgebildet werden.
Guido Sturny ist bestens vertraut mit der Freiburger Justizvollzugsorganisation (und mit den übrigen Akteuren der Strafverfolgung), weil er von 1989 bis 2018 in ihrem Dienst stand. Der gelernte Käser Guido Sturny startete seine Karriere beim Staat bei den Anstalten von Bellechasse (AB). Seinen Wissensdurst, den er in einer beeindruckten Zahl von Weiterbildungen stillte, wusste er stets umzusetzen, sodass ihm im Justizvollzug regelmässig mehr Verantwortung übertragen wurde. Ab 1994 leitete er den offenen Vollzug der AB, worauf er 2006 zum stellvertretenden Leiter des Amts für Gefängnisse ernannt wurde. Im Folgejahr arbeitete er an der Schaffung des neuen Amts für Straf- und Massnahmenvollzug und Gefängnisse (ASMVG), in dem er ab 2013 als stellvertretender Amtsvorsteher die Leitung der Abteilung Gefängnisse übernahm.
Anschliessend engagierte er sich im Rahmen der Umsetzung des neuen Gesetzes über den Straf- und Massnahmenvollzug im Projekt zur Fusionierung der Anstalten von Bellechasse mit dem Zentralgefängnis. 2018 übernahm er die Leitung des Zentralgefängnisses innerhalb der neuen Freiburger Strafanstalt (FRSA), bevor er zum SKJV wechselte.
Sturny wurde dem Staatsrat nach einem Auswahlverfahren unter der Leitung der Sicherheits- und Justizdirektion (SJD) vorgeschlagen. Die SJD wurde dabei von einem Wahlausschuss unterstützt, dem unter anderem zwei Mitglieder der Verwaltungskommission der FRSA, nämlich Adrian Urwyler, ehemaliger Kantonsrichter, und John Zwick, ehemaliger stellvertretender Leiter der Abteilung Straf- und Massnahmenvollzug des Bundesamts für Justiz, angehörten.