Die Phänomene Diskriminierung und Rassismus sind bekannt. Sie werden studiert, analysiert, historisch aufgearbeitet und mit Präventionskampagnen oder vor Gericht bekämpft. Doch im Alltag wird selbst in konkreten Situationen, in denen die Phänomene auftreten, wenig darüber gesprochen. Zeugen wie Opfer melden sich selten zu Wort, was zu einer künstlichen Verharmlosung beiträgt. Ausgehend von dieser Feststellung haben die Fachstelle für die Integration der Migrantinnen und Migranten und für Rassismusprävention (IMR) und ihre Partnervereine und ‑institutionen beschlossen, die Thematisierung von Diskriminierung und Rassismus zum Motto der diesjährigen Aktionswoche zu machen. «Rassismus – lasst uns darüber reden!» – so lautet die Einladung zur Veranstaltung, auf dass das Sprechen zu mehr Bewusstsein, Sensibilisierung und Prävention führe.
Neben der IMR organisieren rund dreissig Partnerorganisationen von 14. bis 21. März etwa vierzig Veranstaltungen: Aktionen im öffentlichen Raum, Podiumsgespräche, Runde Tische, Filmvorführungen, Geschichten und Spiele, Schreibateliers, Ausstellungen sowie Informationsstände und Stände, an denen Erfahrungen gesammelt werden, bilden ein besonders reichhaltiges und vielfältiges Programm.
Zu den in diesem Jahr beteiligten Partnerorganisationen gehören Gemeinden und Gemeindedienste (Bulle, Villars-sur-Glâne, Murten usw.), Institutionen wie die Gewerbliche und Industrielle Berufsfachschule (GIBS) oder die Berufsfachschule Soziales-Gesundheit (ESSG), Vereine wie das Freiburgische Rote Kreuz, REPER, ONG Corpus, Urumuri, Passerelles, CADD, Buisson mobile, das Observatorium der kulturellen Vielfalt und der kulturellen Rechte, frauenraum, LivrEchange, Acofri, La Red oder das Kollektiv Toucouleur.
Gemeinsame Abschlussveranstaltung am 21. März
Als Neuheit in dieser Ausgabe hat die IMR zahlreiche Partnerorganisationen zusammengerufen, um zusätzlich zu den erwähnten Aktionen gemeinsam eine Abschlussveranstaltung zu organisieren, die am 21. März den ganzen Tag über auf dem Areal der blueFACTORY stattfinden wird. Angeboten werden verschiedene Workshops, Runde Tische, Animationen, Filme und Konzerte und auch dem Kinderprogramm wird viel Platz eingeräumt.
Die Durchführung der verschiedenen Veranstaltungen in dieser Aktionswoche ist durch die gesundheitliche Situation mit dem Corona-Virus momentan noch nicht gefährdet. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass Bund oder Kanton neue Massnahmen beschliessen, die das Programm ganz oder teilweise hinfällig machen. Die Bevölkerung wird gegebenenfalls über die Website des Staates und über die Medien informiert.