Nachdem 2011 die kleine Schreinerei-Unternehmung Gachet Ruffieux SA aus Charmey den Preis gewann, wird der Preis Migration und Arbeit 2013 an ein grosses Freiburger Unternehmen verliehen: JPF Construction SA aus Bulle. Das Familienunternehmen wurde 1926 gegründet und beschäftigt heute an die 500 Mitarbeitende in den Bereichen Tiefbau, Spezialarbeiten, Belagsarbeiten, Hochbau, Zimmerei und Holzbauarbeiten, Kiesgruben und Deponien und Generalunternehmung.
Heute, am 21. März, fand anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Rassendiskriminierung im Logistikzentrum des Unternehmens die Preisverleihung statt, an der die Präsidentin der Kommission für die Integration der Migrant/-innen und für Rassismusprävention (KMR), Grossrätin Erika Schnyder dem Generaldirektor der JPF Gruppe Jacques Pasquier den Preis überreichte.
Für den Preis Migration und Arbeit wird in einem Wettbewerb ein Freiburger Arbeitgeber erkoren, der sich aktiv und innovativ für die berufliche Integration von Migrantinnen und Migranten und für Rassismusprävention auf dem Arbeitsmarkt einsetzt. Dieses Jahr gefielen der KMR besonders die Französischkurse, welche die JPF Construction SA ihren fremdsprachigen Mitarbeitenden anbietet. Die Kurse finden an 20 Samstagen von Oktober bis April statt, wurden von einem Weiterbildungsinstitut speziell für das Unternehmen konzipiert und behandeln Bedürfnisse und Situationen, welche die Mitarbeitenden in ihrem Alltag erleben.
Offen für andere Unternehmen
Die JPF Construction SA bietet die Kurse bereits seit 2008 an und setzt sich so nicht nur für die sozioökonomische Integration ihrer Mitarbeitenden aktiv ein, sondern auch für die Verbesserung ihrer beruflichen Aufstiegsperspektiven, lobt die KMR. Ausreichende Französischkenntnisse ermöglichen den Mitarbeitenden, berufsbegleitende Weiterbildungen zu besuchen und eine leitende Position zu erreichen.
Seit ihrer Einführung wurden die Kurse von ungefähr 60 Mitarbeitenden besucht, von denen einige an mehreren, ihren Fortschritten entsprechenden Kursen teilnahmen. Seit Kurzem stehen die Kurse dank dem Beitrag des Freiburgischen Baumeisterverbands auch den Angestellten anderer Bauunternehmen des Kantons offen. Diese Ausbauperspektive trägt zum Fortbestand der Ausbildung bei, was die KMR ebenfalls überzeugte.