In der Energiekrise 2022–2023 hat das kantonale Führungsorgan (KFO) beschlossen, in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden ein Netz von Notfalltreffpunkten (NTP) aufzubauen. Das Konzept der Notfalltreffpunkte, die ein ganzes Gebiet abdecken, wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz empfohlen. Es soll sicherstellen, dass die Bevölkerung bei Katastrophen sowie in Not- und Mangellagen Soforthilfe erhält und bei einem Ausfall des Telefonnetzes die Rettungsdienste (Notfallnummern 117/118/144) alarmieren kann.
Konkret kann die Bevölkerung dort vorübergehend Schutz suchen und sich über die aktuelle Ausnahmesituation informieren, medizinische Erste Hilfe erhalten und Nothilfebedarf anmelden und sich – in begrenzten Mengen – mit Strom, Trinkwasser und anderen lebenswichtigen Gütern versorgen. Die NTP dienen auch als kommunale Drehscheibe für die Koordination von Hilfesuchenden und Helfenden aus der Bevölkerung.
Im Kanton Freiburg wurden ausgehend von der Einwohnerzahl rund 156 NTP (mindestens einer pro Gemeinde) festgelegt. Ihre genaue Lage ist auf der nationalen Website www.notfalltreffpunkt.ch erfasst. Für die NTP sind die Gemeinden zuständig. Sie verfügen alle über ein Funkgerät für das nationale Sicherheitsfunknetz der Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit Polycom.
Am gestrigen 30. August von 8.15–16.30 Uhr hat die EAZ die 156 Funkverbindungen zu den einzelnen NTP getestet. Das gesamte kantonale Dispositiv funktionierte einwandfrei. Nach dem Vorbild des traditionellen Sirenentests am ersten Mittwoch im Februar sollen die Funkverbindungen der NTP nun ebenfalls jährlich kontrolliert werden.