Die Tourismusbranche leistet nach den Schätzungen bestimmter Studien jährlich einen Beitrag von knapp einer Milliarde Franken an das Freiburger BIP. Heute ist die Tätigkeit in dieser Branche infolge der Coronakrise vollständig zum Erliegen gekommen. Die wirtschaftlichen Verluste sind enorm. Sie werden auf monatlich über 80 Millionen Franken geschätzt.
Hunderte von Hotels, Kollektivunterkünften, Institutionen, Organisationen, Tourismusdienstleister und Tourismusbüros stehen komplett still. Der Beherbergungssektor ist besonders stark betroffen und wird Monate, wenn nicht gar Jahre brauchen, bis sich die Gästezahlen wieder erholt haben.
Es ist dringend nötig, mit ergänzenden Massnahmen der Branche gezielt unter die Arme zu greifen. Der Staatsrat hat deshalb eine Finanzhilfe von 6 Millionen Franken beschlossen.
Fünf Millionen Franken werden dem Tourismusförderungsfonds (TFF) für die Vergabe von ordentlichen Beiträgen zur Verfügung gestellt und die üblichen Bedingungen für deren Gewährung sind gelockert worden.
Der TFF unterstützt seit vierzig Jahren Infrastrukturprojekte im Kanton. Er ist das ideale Instrument, um den bestehenden Einrichtungen und Anlagen eine wertvolle und gezielte Hilfe zu bieten. Diese Unterstützung erglänzt die bereits getroffenen Sofortmassnahmen.
Ein Teil dieses Betrags ist speziell zur Unterstützung von Betrieben bestimmt, die einen Miet- oder Pachtzins bezahlen müssen. Ein Formular, das zusammen mit den Dachverbänden im Bereich der Beherbergung ausgearbeitet wird, steht ab Ende des Monats zur Verfügung, um diese Finanzhilfen zu beantragen.
Zudem wird ein Betrag von einer Million Franken dem Freiburger Tourismusverband und den touristischen Partnerorganisationen in Form eines zinslosen, innert zehn Jahren rückzahlbaren Darlehens zur Verfügung gestellt.
Diese Massnahme zielt namentlich darauf ab, die Betriebe und Einrichtungen von ihren Fixkosten zu entlasten, um ihren Fortbestand zu sichern und Kündigungen zu vermeiden.
Sie könnte zu gegebener Zeit durch weitere Massnahmen ergänzt werden, um die Tourismustätigkeit wieder in Gang zu bringen.