Die Energiefrage ist zu einem wichtigen Thema unserer Zeit geworden. Die Herausforderung liegt nicht mehr nur darin, uns von der Abhängigkeit von den fossilen Energien zu befreien und verstärkt auf neue erneuerbare Energien zu setzen, sondern auch die Energieeffizienz der Gebäude zu steigern. In der Tat ist der Gebäudebereich für 46% des landesweiten Gesamtenergieverbrauchs verantwortlich und weist somit das grösste Sparpotenzial auf.
Der Kanton Freiburg zählt etwa 60 000 Gebäude, von denen mehr als 40 000 über 20 Jahre alt sind und bald Arbeiten an der Wärmedämmung oder den Ersatz des Heizsystems erfordern. Zurzeit liegt die Sanierungsquote aber noch unter 1%.
Das Gebäudeprogramm, das gestützt auf das harmonisierte Fördermodell der Kantone (HFM 2015) ausgearbeitet wurde, soll folglich die Eigentümer vermehrt zur Sanierung ihrer Gebäude animieren. Der Kanton und der Bund haben dafür bedeutende finanzielle Mittel bereitgestellt. So sind für das Jahr 2017 über 14 Millionen Franken für den Kanton Freiburg bereitgestellt worden.
Das Gebäudeprogramm ist zwar zwischen den Kantonen harmonisiert. Doch wie die Bundesverfassung erwähnt, fallen die Massnahmen für den Energieverbrauch der Gebäude in die Zuständigkeit der einzelnen Kantone. Freiburg hat deshalb beschlossen, alle vom HFM 2015 vorgesehenen Bereiche mit einem grosszügigen Förderansatz abzudecken.
Bis heute wurden bereits mehr als 520 Dossiers für Investitionen in der Höhe von über 7,5 Millionen Franken bearbeitet und mehr als 170 Dossiers sind noch hängig. Dies entspricht einer bedeutenden Zunahme der Fördergesuche im Vergleich zur Vorjahresperiode, während der noch das alte Förderprogramm galt.
Das starke Interesse hat sich bereits zu Beginn des Jahres gezeigt, als das Amt für Energie öffentliche Informationssitzungen organisierte. Die sieben ursprünglich vorgesehenen Sitzungen reichten nicht aus, so dass zusätzliche Daten angeboten werden mussten. Insgesamt haben über 2500 Personen an den Informationssitzungen teilgenommen.
Eine breit angelegte Informationskampagne wird demnächst lanciert, um diesen erfreulichen Elan zu unterstützen.