Das AgriCo-Gelände – Swiss Campus for Agri and Food Innovation genannt – mit grosszügigen bebaubaren Flächen in der Arbeitszone, mit Büro- und Laborgebäuden sowie einer Million Quadratmeter Landwirtschaftsfläche für Grossfeldversuche - in Zusammenarbeit mit dem Pächter des Landwirtschaftsbetriebs - ist schlicht einzigartig. Auf dem in der Broye-Ebene gelegenen Gelände, das der Wertschöpfung in den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung und Biomasse gewidmet ist, können alle Etappen von der Forschung bis zur Produktion abgedeckt werden, ganz nach dem Motto «from Farm to Fork». Der Standort profitiert ferner von den zahlreichen Synergien zwischen den privaten, institutionellen und universitären Partnern und insbesondere mit dem Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve und dem Agroscope.
Der AgriCo-Campus verfügt über Büros und Labors, aber auch über 150 000 m2 bebaubares Land in der Arbeitszone. Fünf Start-ups und KMU haben sich bereits auf dem Gelände niedergelassen, das rund zwanzig Unternehmen sowie fünf bis sechs Industrieprojekte aufnehmen kann.
Mehrere Unternehmen führen zurzeit Gespräche mit der Wirtschaftsförderung des Kantons im Hinblick auf eine eventuelle Niederlassung, darunter ein gewichtiger potenzieller Mieter: die Firma SQTS (Swiss Quality Testing Services), ein Labordienstleister der Migros-Gruppe, der unter anderem die Qualität von Lebensmitteln prüft.
Für die Umbauarbeiten am Verwaltungsgebäude hat der Staatsrat am 8. Oktober 2019 einen Betrag von insgesamt knapp 4 Millionen Franken für die Gesamtsanierung gutgeheissen. Nach dem Umbau wird das Gebäude namentlich den Empfang, eine Cafeteria, Büros und Konferenzräume beinhalten.
Anlässlich der Medienkonferenz wurde auch eine neue Website aufgeschaltet. Unter der Adresse www.agrico.swiss können sich die Unternehmen, die an einer Niederlassung interessiert sind, informieren und einen ersten Kontakt aufnehmen.
«Der AgriCo-Campus ist schlicht einzigartig», erklärt Staatsrat Olivier Curty. «Er stellt ein neues Angebot mit einem ausserordentlichen Potenzial dar und zwar im Lebensmittelsektor, der sich zu einem gesellschaftlichen Thema entwickelt hat.»
Im Kanton Freiburg sind weitgefasst etwa 20 % der Arbeitsplätze im Lebensmittelsektor angesiedelt. Um seine Position in diesem Bereich weiter zu stärken und die Wertschöpfung und Innovation zu fördern, arbeitet der Kanton Freiburg zurzeit eine Entwicklungsstrategie für den Lebensmittelsektor aus. Das Gelände von St-Aubin, das der Kanton 2017 erworben hat, wird als Campus für die Wertschöpfung im Bereich der Landwirtschaft, Ernährung und Biomasse eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung dieser Strategie spielen.
«Eines der Hauptziele der kantonalen Lebensmittelstrategie ist es, die auf dem Gebiet tätigen Unternehmen bei der Wertschöpfung zu unterstützen», unterstreicht Staatsrat Didier Castella.
Die Mieter
Die ersten Mieter, die sich im Frühjahr auf dem AgriCo-Gelände niedergelassen haben:
- Bee Vectoring Technology (BVT): Die Firma hat eine revolutionäre Technologie entwickelt, die Bienen für den gezielten Schutz von Pflanzen einsetzt, während sie diese bestäuben. Dem Magazin Forbes zufolge ist BVT eines der fünf aussichtsreichsten Unternehmen der Welt.
- Alver: Die Firma stellt neuartige Nahrungsmittel aus Golden ChlorellaTM her, einer nährstoffreichen Mikroalge, die auch eine der nachhaltigsten Proteinquellen darstellt. Alver hat bereits mehrere Unternehmenspreise gewonnen und nimmt zurzeit an einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt teil, das von Innosuisse unterstützt wird.
- Edapro: Ein gesunder Boden ist ausschlaggebend für ein gutes Pflanzenwachstum und spielt im Ökosystem eine zentrale Rolle. Ganz nach diesem Prinzip bietet Edapro umweltfreundliche und innovative Lösungen zur Stärkung pflanzeneigener Abwehrkräfte an.
- Timac Agro: Seit 60 Jahren entwickelt TIMAC AGRO, eine Tochtergesellschaft der Roullier-Gruppe, unermüdlich Lösungen für die Landwirtschaft und die Tierzucht, um auf umweltfreundliche Weise die Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft zu fördern.
- Vertical Master: Das Bildungszentrum zur Verwendung von Drohnen bietet eine Schulung zum Ausbringen aus der Luft an. Die Schulung vermittelt die nötigen Kenntnisse für den Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft.
- Maison Amarella: Das Patisserie-Unternehmen wird sich im Dezember auf dem Gelände niederlassen. Es entwickelt ein modernes Patisserie-Konzept, das orientalische Spezialitäten mit klassischen westlichen Feinbackwaren verbindet.