Nach den verschiedenen Analysephasen beginnt nun für das Projekt der Umsetzungsprozess. Unter der neuen Bezeichnung FIT’NG 2021 – für Fribourg Innovation Tourism for Next Generations – umfasst der Name die vier Schlüsselwerte des Projekts: Innovation, Zusammenhalt, kantonale Verankerung und Weiterentwicklung.
Ende 2019 stehen die Signale für den Freiburger Tourismus auf grün: steigende Übernachtungszahlen, Erfolg der touristischen Sehenswürdigkeiten und zahlreiche laufende Projekte zur Schaffung oder Erneuerung von Infrastrukturen. FIT’NG 2021 profitiert von einem dynamischen Umfeld und nimmt in der Tourismuslandschaft Schweiz eine Pionierrolle ein. Das Projekt profitiert dabei von der Unterstützung des Innotour-Programms des Bundes, das die Innovation, die Zusammenarbeit und den Wissensaufbau im Tourismusbereich fördert.
Das white paper steht im Mittelpunkt der Überlegungen
Das Projekt ist im Bereich des kontinuierlichen Wachstums angesiedelt, in dem es eine echte Herausforderung ist, sich von anderen Destinationen abzuheben! Das Beratungsunternehmen M&BD Consulting SA hat die tiefgreifenden Veränderungen, denen der Tourismus ausgesetzt ist, in einem white paper festgehalten. Geschäftsführer Elvis Gonzalez erklärt dazu: «Dieses Dokument verschafft einen Überblick über die wichtigsten Trends und Merkmale des weltweiten, des Schweizer und des Freiburger Tourismus und soll Fachleuten der Branche als Referenz dienen».
Ziel von FIT’NG 2021 ist, sich Gedanken über die Strukturen des Freiburger Tourismus zu machen, die Kompetenzen auszuwerten, um die verfügbaren Mittel besser einzusetzen und die Effizienz zu steigern. Das Projekt ist kundenorientiert, innovativ und soll qualitativ überzeugen. Es ist als partizipativer Prozess gestaltet und auf eine Dauer von zwei Jahren festgelegt.
FIT’NG 2021 dürfte auch die laufende Revision des Tourismusgesetzes inspirieren. Im Einklang mit der Vision 2030 umfasst das Projekt die Entwicklung neuer Strategien im Marketing- und Digitalbereich. Es beruht auf einer aktiven Mitwirkung von Betroffenen wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Vorstände von Tourismusorganisationen. Letztere haben übrigens in einer Umfrage die weitgehende Unterstützung des Projekts zugesichert, Stärken hervorgehoben, aber auch einige Befürchtungen zum Ausdruck gebracht.
Erste Teilprojekte in der Versuchsphase
Aus der Analyse der aktuellen Organisationen des Freiburger Tourismus ergaben sich rund fünfzig Empfehlungen. Diese konkreten Massnahmen dienen dazu, die Funktionsweise der Organisationen zu optimieren und eine Reihe von Prozessen zu erstellen. Spezifische Projektteams haben begonnen sich auf kantonaler Ebene mit diversen Themenbereichen auseinanderzusetzen: gemeinsames Buchhaltungssystem, zentralisierte Verwaltung der Lernenden und Praktikanten oder die Installation eines Ideenmanagement-Prozesses.
Angesichts der Herausforderungen der Digitalisierung und des Klimawandels muss der Freiburger
Tourismus bezüglich Organisation sowie Ausbau des Angebots und der Infrastrukturen agil sein. Er
verfügt über zahlreiche Stärken, wie etwa seine Grösse, die es ihm ermöglichen, mit innovativen und
massgeschneiderten Lösungen das Projekt voranzutreiben. FIT’NG 2021 ist ein proaktives und
ehrgeiziges Vorhaben, bei dem der Gast im Mittelpunkt der Überlegungen steht und die Digitalisierung
eine wichtige Rolle einnimmt.