An seiner heutigen Generalversammlung hat der Verein Swiss Food & Nutrition Valley (SFNV) den Kanton Freiburg als Neumitglied aufgenommen. Neben dem Kanton Freiburg stossen auch Agroscope und der Cluster Food & Nutrition neu zum Verein. Staatsrat und Volkswirtschafts-direktor Olivier Curty sagt dazu: «Die Biowirtschaft und der mit ihr verbundene Lebensmittelsektor sind ein wichtiger Pfeiler der Freiburger Wirtschaft. Der Beitritt zum Verein Swiss Food & Nutrition Valley entspricht unserer Strategie, diesen Sektor weiterzuentwickeln, damit er über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus an Bedeutung gewinnt».
«Der Verein SFNV freut sich sehr, den Kanton Freiburg als Mitglied willkommen zu heissen, einen zentralen Akteur im Schweizer Lebensmittelsektor und ein unentbehrliches Bindeglied zwischen der Deutschschweiz und der Romandie», sagt Christian Nils Schwab, Präsident des Exekutivausschusses von Swiss Food & Nutrition Valley.
Freiburg, einer der dynamischsten Kantone im Lebensmittelsektor
Der Kanton Freiburg möchte Schweizer Leader im Lebensmittelbereich werden und zeichnet sich durch eine beeindruckende Dichte an Nahrungsmittelunternehmen von nationaler und sogar internationaler Dimension aus.
Damit hat dieser Sektor eine Bedeutung in Bezug auf Beschäftigung und Wertschöpfung, die weit über dem Landesdurchschnitt liegt. Die Dynamik des Sektors spiegelt sich auch in den Investitionen sowohl auf privater als auch auf öffentlicher Ebene wider. So stellt beispielsweise die Erweiterung des Nespresso-Werks in Romont (mit seinem Kompetenzzentrum) eine Investition von 160 Millionen Franken und die Schaffung von 300 Arbeitsplätzen dar. Auch Micarna hat gerade eine Investition in einen der modernsten Geflügelverarbeitungsbetriebe in Europa mit 500 Arbeitsplätzen angekündigt.
Der Kanton Freiburg, der bereits über den Cluster Food & Nutrition mit über 100 Mitgliedern verfügt, wird zudem ab nächstem Jahr den NTN Innovation Booster «Swiss Food Ecosystems» beherbergen, ein nationales thematisches Netzwerk, das der Ernährung, der Kreislaufwirtschaft und der nachhaltigen Verpackung gewidmet ist.
Der Staat Freiburg investiert seinerseits in die Biowirtschaft und in Innovations-Standorte im Lebensmittelsektor wie den AgriCo-Campus in St-Aubin (FR), der auf die Wertschöpfung in den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung und Biomasse ausgerichtet ist. Ausserdem baut das landwirtschaftliche Institut in Grangeneuve sein Kompetenzzentrum für Rohmilch aus. Mit dem bevorstehenden Umzug des Hauptsitzes von Agroscope wird die Zahl der Mitarbeitenden dieses eidgenössischen Instituts von 130 auf 450 steigen.
Dieses auf den Lebensmittelsektor ausgerichtete Ökosystem profitiert auch von Synergien mit der Universität Freiburg, dem Swiss Integrative Center for Human Health (SICHH), der Swiss NanoAnalytics-Plattform des Adolphe-Merkle-Instituts und der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO).
«Dieses gesamte Umfeld mit Akteuren unterschiedlichster Erfahrungen und Hintergründe ist der Innovation besonders förderlich. Die Begegnung zwischen der reichen Lebensmittel-Tradition unseres Kantons und Unternehmen, die auf diesem Gebiet an der Spitze der Forschung stehen, bietet aussergewöhnliche Möglichkeiten», ergänzt der für die Landwirtschaft zuständige Freiburger Staatsrat Didier Castella.
Internationale Ausstrahlung dank Swiss Food & Nutrition Valley
Mit seinem Beitritt stärkt der Kanton Freiburg das Swiss Food & Nutrition Valley aufgrund seiner zahlreichen Kompetenzen sowie dank seiner nationalen Brückenfunktion zwischen der deutschen und französischen Schweiz. Im Gegenzug profitiert Freiburg von der internationalen Ausstrahlung des noch jungen und dynamischen Netzwerks, das im Frühjahr 2020 durch den Kanton Waadt, Nestlé, die Ecole hotelière de Lausanne und die ETH Lausanne gegründet wurde.
Staatsrat Olivier Curty: «Das Swiss Food & Nutrition Valley betrachten wir als ergänzend zum Cluster Food & Nutrition. Der Cluster hat in erster Linie eine Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen regionalen und nationalen Akteuren des Lebensmittelsektors zum Ziel. Das Swiss Food & Nutrition Valley seinerseits wird unsere Kompetenzen und unseren Reichtum im Lebensmittelbereich international sichtbar machen».