In allen Branchen erweist sich der Nachfragemangel als Hauptproduktionshemmnis. Selbst in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, die sonst sehr krisenresistent ist, sind die meisten Unternehmer mit der Geschäftslage unzufrieden. Nur gerade die Chemie-, Pharma- und Kunstoffprodukteindustrie sieht die Lage nicht ganz so düster. Hier macht nur der niedrige Auftragsbestand Sorgen. Im Detailhandel ist der Grossteil der Antworten vor den Schliessungen eingegangen. Darum ist die Interpretation der Resultate heikel. Der Geschäftsgang schien anfangs Jahr noch relativ gut. Die Aussichten für die nächsten sechs Monaten sind aber ähnlich pessimistisch wie beim ersten Lockdown. Obwohl die Arbeitslosenquote im Januar auf rekordverdächtige 3,9% gestiegen ist, kann man in der saisonbereinigten Zeitreihe nach dem Anstieg zu Beginn der Pandemie sogar einen kleinen Rückgang von 0,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat feststellen, womit die Quote bei 3,3% liegt. Dies ist den Unterstützungsmassnahmen zu verdanken. Die laufenden Anträge auf Kurzarbeit haben darum seit letztem Herbst wieder zugenommen. Die Anzahl Konkurse blieb hingegen durchschnittlich. Die Anzahl Logiernächte in den Hotels hat in einem ähnlich besorgniserregenden Ausmass wie beim ersten Lockdown abgenommen.
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