Die Aussenhandelsstatistik wurde im Jahr 2021 umfassend revidiert. Die wichtigsten Änderungen an den Definitionen und der Erfassungsmethode wurden in einer News auf unserer Website präsentiert. Es folgen die wichtigsten Resultate für 2021 gestützt auf die Daten, die wir von der eidgenössischen Zollverwaltung erhalten haben.
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Ausfuhr
Im Jahr 2021 beliefen sich die Ausfuhren aus dem Kanton Freiburg auf knapp 5,1 Milliarden Franken. Damit sind sie gegenüber 2020 um 25,9 % gestiegen, was dem Aufholeffekt zugeschrieben werden kann. Auch gegenüber 2019 fallen sie um 7,5 % höher aus, was von einer gewissen Widerstandskraft gegenüber der Coronavirus-Krise zeugt. In Bezug auf die Ausfuhren belegt der Kanton Freiburg damit den 12. Platz und positioniert sich im Schweizer Durchschnitt. Die Freiburger Ausfuhren machten 1,45 % der Schweizer Ausfuhren aus. Die wichtigsten aus dem Kanton Freiburg exportierten Waren sind die Nahrungs- und Futtermittel (17,1 % aller Freiburger Ausfuhren), die allerdings nur 2,2 % aller Schweizer Ausfuhren ausmachen. Die wichtigsten Bestimmungsländer der exportierten Waren sind in absteigender Reihenfolge Deutschland (17,1 %), Frankreich (12,1 %), die Vereinigten Staaten (12,1 %), Belgien (8,3 %) und China (8,0 %).
Einfuhr
Bei den Einfuhren im Jahr 2021 kommt der Kanton Freiburg auf einen Wert von über 4,1 Milliarden Franken. Das sind 20,6 % mehr als im Jahr 2020 (+8,0 % gegenüber 2019). Der Kanton Freiburg steht damit in Bezug auf die Einfuhren an 15. Stelle aller Kantone. Seine Einfuhren machten 1,39 % der Schweizer Einfuhren aus. An der Spitze der Freiburger Einfuhren stehen die Maschinen, denn auf sie entfallen 11,3 % aller Freiburger Einfuhren. Damit ist ihr Importanteil im Kanton Freiburg deutlich höher als in der gesamten Schweiz (4,8 %). Die wichtigsten Herkunftsländer der importierten Waren sind in absteigender Reihenfolge Deutschland (21,2 %), Italien (16,4 %), Frankreich (15,2 %), China (6,6 %) und die Vereinigten Staaten (4,5 %).
Handelsbilanzsaldo
Der Kanton Freiburg weist für 2021 eine positive Handelsbilanz auf (+935 Mio. Franken). Die Datenverarbeitungsgeräte und die elektronischen und optischen Erzeugnisse (+473 Mio. Fr.), die pharmazeutischen Erzeugnisse (+467 Mio. Fr.) sowie die Nahrungs- und Futtermittel (+435 Mio. Fr.) haben den grössten Beitrag an den Handelsbilanzüberschuss des Kantons Freiburg geleistet. Demgegenüber ist das Handelsbilanzdefizit bei den chemischen Erzeugnissen wie bereits in den Vorjahren sehr hoch (-214 Mio. Fr.).
Die saisonbereinigten monatlichen Zeitreihen ab 2016 (erstes Jahr nach der neuen Methodik) zeigen sehr deutlich, wie sich die COVID-19-Pandemie auf die Freiburger Ein- und Ausfuhren ausgewirkt hat. Diese haben im Jahr 2020 einen historischen Einbruch erlitten, bevor sie nach Ende des ersten Teillockdowns wieder deutlich an Fahrt aufnahmen. Der Freiburger Handelsbilanzüberschuss nahm von 2017 bis 2019 stetig zu, fiel im Jahr 2020 fast wieder auf das Niveau von Anfang der Zeitreihe (+600 Mio. Fr.) und übertraf schliesslich im Jahr 2021 sogar noch das Resultat von 2019 (+887 Mio. Fr.).