Sieben Klassen der Primarschule La Tour-de-Trême, d. h. 150 Schülerinnen und Schüler der Stufen 7H und 8H, nahmen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern an einem kollaborativen Workshop zum Thema Klimawandel, besser bekannt unter dem Namen «Climate Fresk», teil. Ziel des Workshops war es, die klimatischen Herausforderungen im Wesentlichen zu verstehen und sich Massnahmen zur Reduktion der Treibhausgase auszudenken, die in der Schule gemeinsam oder individuell ausgeübt werden können. Mit der Teilnahme an diesem Workshop haben die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen im Fachbereich «Naturwissenschaften» des Westschweizer Lehrplans (PER) erarbeitet.
So schlugen die Schülerinnen und Schüler vor:
So schlugen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Schule vor:
- Papier zu sparen: im Format A5 oder beidseitig zu drucken;
- die Abfälle im Schulzimmer bewusst zu trennen;
- das Licht auszuschalten, wenn es nicht benötigt wird;
- einige Lektionen im Wald durchzuführen, um keinen Beamer und kein Papier zu verwenden;
- das Material zu pflegen und zu benutzen, bis es nicht mehr gebraucht werden kann.
Für sich selber stellten sich die Schülerinnen und Schüler vor:
- öfter mit dem Velo oder zu Fuss zur Schule zu kommen;
- Gegenstände zu verschenken statt wegzuwerfen: z. B. einen Flohmarkt zu organisieren;
- den Stecker von nicht verwendeten Geräten auszuziehen.
Die Handlungsansätze und einige theoretische Konzepte können im Laufe der nächsten Wochen wieder aufgegriffen und erneut bearbeitet werden. Das Klimafresko ist ein Beispiel, wie Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in den Schulen konkret umgesetzt werden kann.
Die Berichte des IPCC
Gestützt auf die Berichte des IPCC (Zwischenstaatliche Sachverständigengruppe für Klimaänderungen), die jedoch so popularisiert wurden, dass sie von möglichst vielen Menschen und insbesondere von Kindern verstanden werden können, ist das «Climate Fresk» ein sachliches Instrument zur Sensibilisierung. So können die Schülerinnen und Schüler das exakte wissenschaftliche Vorgehen üben, indem sie bekannte biologische, physikalische und chemische Phänomene – den Wasserkreislauf, die Wärmeausdehnung, die Versäuerung der Ozeane – über Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung entdecken und anschliessend diskutieren. Sie werden auch aufgefordert, auf ihrer Ebene Lösungen für bestehende Probleme vorzuschlagen.
Eines der Ziele der Schule im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung ist es, den Schülerinnen und Schülern oft schwierige Informationen in einem sicheren Rahmen mit Methoden, die sie beherrschen, zu vermitteln. Climate Fresk ist ein Verein, der über viel Erfahrung bei der Vermittlung dieses komplexen Themas an Lehrerinnen und Lehrer verfügt. Um die Schülerinnen und Schüler angesichts dieser Realität nicht hilflos zurückzulassen, möchte die Schule anschliessend in einem gemeinsamen Vorgehen ehrgeizige Projekte durchführen.
Die Lehrerinnen und Lehrer erlebten einen reichen und intensiven Vormittag, der sie forderte, aber auch mit Freude erfüllte. Sie sind stolz auf die Schülerinnen und Schüler, die über drei Stunden lang zusammengearbeitet haben, um das Wandbild zu gestalten, sich auszutauschen und Handlungsansätze zu finden. Die Kinder hatten von verschiedenen Begriffen gehört, diese aber nicht unbedingt miteinander in Verbindung gebracht. Das Entdecken von Ursachen und Wirkungen gab ihnen eine grosse Motivation bei der Gestaltung ihres Wandbilds, trotz der offensichtlich grossen Herausforderung eine hoffnungsvolle Botschaft vermittelt.
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bedeutet, Kinder und Jugendliche in die Lage zu versetzen, wissenschaftlich erwiesene globale Herausforderungen und deren Ursachen zu verstehen und Handlungsoptionen zu deren Bewältigung zu erlernen. Bei BNE geht es immer um gesellschaftlich brisante Themen, um die Vielfalt der Perspektiven, um das Erlernen von systematischem Denken, um individuelle Verantwortung und um eine positive und gerechte Zukunft.
Die Schulen sind in diesem Bereich bereits sehr aktiv. Mehrere Klassen präsentierten während des Klima Lunch Nr. 7, was sie verwirklicht haben..
Diesen komplexen und spannenden interdisziplinären Bildungsbereich im Fachunterricht und im Schulleben aller Freiburger Schulen zu stärken, gehört zu den Prioritäten der BKAD.