Die Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten BKAD hat mit Stolz zur Kenntnis genommen, dass Pascal Gygax, Forscher für experimentelle Psycholinguistik und kognitive Psychologie an der Universität Freiburg, für seine herausragenden Leistungen zur Erforschung des Zusammenhangs zwischen Sprache und geschlechtsspezifischen Vorurteilen mit dem renommierten Marcel-Benoist-Preis 2024 ausgezeichnet wurde.
Besonders relevant sind Untersuchungen darüber, wie eine vermännlichte Sprache unsere Wahrnehmung der Welt beeinflusst. Seine Experimente belegen, dass die Verwendung des generischen Maskulinums, d. h. die einheitliche Verwendung von männlichen Wortformen für alle Geschlechtsidentitäten, vom Gehirn aufgrund seiner Funktionsweise nicht generisch interpretiert wird. Dies hat weitreichende soziale Folgen, zum Beispiel bei der Berufswahl oder bei Stellenausschreibungen. Pascal Gygax befasst sich in seiner Forschungsarbeit auch mit anderen Fragen wie dem Einfluss der Sprache auf die Zeitwahrnehmung. Besonders zu begrüssen ist, dass es Pascal Gygax ein grosses Anliegen ist, komplexe wissenschaftliche Erkenntnisse allgemein verständlich zu kommunizieren somit einer möglichst grossen Zahl von Menschen zu vermitteln.
Der Marcel-Benoist-Preis wird Pascal Gygax im Rahmen einer Feier am 7. November 2024 im Nationalratssaal des Bundeshauses in Bern überreicht.