Organisation der OS
Zuständige Personen
Die Lehrpersonen sind erste Ansprechpersonen der Eltern. Haben Sie Fragen oder Anmerkungen zum Schulbesuch Ihres Kindes, so können Sie sich also zuerst an diese wenden.
Die Orientierungsschulen sind einer Schuldirektion unterstellt, die für die Organisation, den Betrieb sowie die administrative, pädagogische und personelle Leitung der Schule verantwortlich ist. Die Schuldirektorinnen und Schuldirektoren sind die direkten Vorgesetzten der Lehrpersonen.
Die Fachpersonen der Schulsozialarbeit, Logopädie, Schulpsychologie, Psychomotorik und Berufsberatung stehen den Schülerinnen und Schüler an der OS bei Bedarf zur Verfügung.
Die Schulinspektorinnen und Schulinspektoren sind die direkten Vorgesetzten der Schuldirektionen. Die Inspektoratskreise sind auf die gesamte obligatorische Schulzeit ausgerichtet, also die Schuljahre 1H bis 11H (1. bis 3. Zyklus). Gewisse Entscheide, welche die Schülerinnen oder Schüler betreffen, werden durch die zuständige Schulinspektorin oder den zuständigen Schulinspektor getroffen.
Klassentypen
Mit dem Übertrittsverfahren vom 2. zum 3. Zyklus werden die Schülerinnen und Schüler in den Klassentyp zugewiesen, für den sie die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse mitbringen.
Die Schülerinnen und Schüler können so ihre Kenntnisse erweitern und neue Kompetenzen entsprechend den Anforderungen des Lehrplans 21 erwerben. Dadurch erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich auf die Berufsbildung oder die weiterführenden Schulen im Anschluss an die obligatorische Schule vorzubereiten.
Folgend werden die Anforderungen des jeweiligen Klassentyps beschrieben :
-
Diese bieten die Möglichkeit, die Grundansprüche des Lehrplans zu erreichen. Ziel ist es, allen Schülerinnen und Schülern die Grundkompetenzen zu vermitteln, welche sie bis am Ende ihrer obligatorischen Schulzeit erreicht haben müssen. Dieser Klassentypus ist für Schülerinnen und Schüler bestimmt, die auf gezielte Unterstützung der Lehrpersonen angewiesen sind. Die Anforderungen hinsichtlich Arbeitstempo, Lernstrategien und Komplexität der Aufgaben sind den Fähigkeiten und Voraussetzungen der Schülerin, des Schülers angepasst.
Maximale Klassengrösse
21 Schülerinnen und Schüler
Nach der OS
Berufliche Grundbildung mit der Möglichkeit auf spätere berufliche Weiterbildung
-
Diese bieten die Möglichkeit, die Grundansprüche des Lehrplans gut zu erreichen und in einigen Fächern höheren Anforderungen gerecht zu werden. Dieser Klassentypus ist für Schülerinnen und Schüler bestimmt, die interessiert, selbständig und einem ihrem Alter entsprechenden Tempo lernen und in der Lage sind, Verantwortung für ihre schulische Weiterentwicklung übernehmen.
Maximale Klassengrösse
27 Schülerinnen und Schüler
Nach der OS
- Berufliche Grundbildung mit oder ohne Berufsmatur
- Weiterführende Schulen (Gymnasium, Fachmittelschule, …)
-
Diese bieten die Möglichkeit, die Grundansprüche des Lehrplans zu übertreffen. Die Anforderungen hinsichtlich Arbeitstempo, Lernstrategien und Komplexität der Aufgaben sind höher als in den Sekundarklassen. Dieser Klassentypus ist für Schülerinnen und Schüler bestimmt, die interessiert, selbständig und mit Leichtigkeit lernen und gerne Verantwortung für ihre schulische Weiterentwicklung übernehmen.
Maximale Klassengrösse
29 Schülerinnen und Schüler
Nach der OS
- Berufliche Grundbildung mit oder ohne Berufsmatur
- Weiterführende Schulen (Gymnasium, Fachmittelschule, …)
Niederschwellige sonderpädagogische Massnahme
Schülerinnen und Schüler mit niederschwelligen sonderpädagogischen Massnahmen (NM) werden dem Klassentyp Real zugewiesen und besuchen den Unterricht je nach Organisation der Schule in einer Real- oder Förderklasse. Auch in der Förderklasse gelten die Ziele und Inhalte des Lehrplans. In Fächern, in denen Schülerinnen und Schüler die Grundansprüche des Lehrplans über längere Zeit nicht erreichen, verfolgen sie individuelle Lernziele. Die Begleitung durch die Lehrperson ist dank einem Klassenbestand von sechs bis elf Schülerinnen und Schülern besonders intensiv.
Klassentypuswechsel und Durchlässigkeit
Mit dem Übertrittsverfahren erfolgt eine Erstzuweisung in einen leistungsstärkeren oder leistungsschwächeren Klassentyp. Stimmen die Kenntnisse und Fähigkeiten nicht mehr mit dem Klassentyp überein, kann ein Wechsel in einen leistungsstärkeren oder leistungsschwächeren Klassentyps erfolgen.
Ein Wechsel des Klassentypus ist in der 9H während des ganzen Schuljahres jederzeit möglich, erfolgt aber in der Regel jeweils am Ende eines Semesters. Der Entscheid über einen Wechsel des Klassentypus wird von der Schuldirektion getroffen. Sie stützt sich dabei auf die Beurteilung der Lehrpersonen sowie auf die Anhörung der Eltern.
- Richtlinien der EKSD betreffend Klassentypuswechsel und Durchlässigkeit an der Orientierungsschule
- Handhabung der Richtlinien betreffend Klassentypuswechsel
- Broschüre Deutschsprachige Orientierungsschulen des Kantons Freiburg
Durchlässigkeit bei der Aufnahme in die nachobligatorischen Bildungsgänge
Ausführliche Informationen zur Anmeldung und Zulassung zu den verschiedenen nachobligatorischen Bildungsgängen sind auf den Websites des Amts für Unterricht der Sekundarstufe 2 und des Amts für Berufsbildung zu finden.
- Übertrittsbedingungen von den Orientierungsschulen in die Sekundarstufe 2
Lehrpläne
Die Lehrpläne beschreiben die Grundkenntnisse und Grundkompetenzen, die in den 11 obligatorischen Schuljahren vermittelt werden. Sie dienen der Lehrperson als Grundlage, um die Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler zu evaluieren.
Die beiden Sprachregionen des Kantons verfügen jeweils über einen eigenen Lehrplan.
- Der Westschweizer Lehrplan ‒ Plan d'études romand (PER) ‒ gilt im französischsprachigen Kantonsteil
- Der Lehrplan 21 in Deutschfreiburg
Alle Schülerinnen und Schüler des Kantons müssen die gleichen Grundansprüche erreichen.
Stundentafeln
Die Stundentafeln ergeben sich aus den Lehrplänen. Da jede Sprachregion ihren eigenen Lehrplan hat, gilt dies auch für die Stundentafeln. Diese Stundentafeln geben die Anzahl der wöchentlichen Lektionen für jedes Unterrichtsfach an. Für den Stundenplan einer bestimmten Klasse können Sie sich bei Ihrer Schule erkundigen.
Ihr Kind besucht, unabhängig vom Klassentypus,
- 32 Lektionen in der 9H
- 33 Lektionen in der 10H
- 34 Lektionen in der 11H
Unten können Sie sehen, wie diese Lektionen nach Klassentypus und nach Schuljahr verteilt sind.
Beurteilung
Die Beurteilung beschreibt die Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler und erfasst den erreichten Stand ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten. Sie bezieht sich auf die von den Kompetenzen des Lehrplans abgeleiteten Lernziele. Sie erlaubt es, die Eltern und die Schülerin oder den Schüler über die Lernfortschritte zu informieren und ihre oder seine Stärken und Schwierigkeiten aufzuzeigen sowie eine Standortbestimmung im Hinblick auf Promotions- und Laufbahnentscheide durchzuführen. An der Orientierungsschule werden die überfachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler durch Beurteilungen, anhand einer vierstufigen Einschätzungsskala beurteilt und die fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler mit halben oder ganzen Noten von 6 bis 1 bewertet. Die Note 4 steht für genügende Leistungen.
Schulzeugnis
Das Schulzeugnis ist das offizielle Dokument zur Mitteilung der schulischen Ergebnisse der Schülerin oder des Schülers. Das Schulzeugnis gibt Auskunft darüber, inwieweit die Lernziele erreicht sind und enthält Angaben über Schullaufbahnentscheide. Es wird den Eltern zweimal jährlich, jeweils am Ende eines Semesters zugestellt. Die Eltern bezeugen mit ihrer Unterschrift, dass sie die darin eingetragenen Ergebnisse zur Kenntnis genommen haben.
Im nachfolgenden Dokument finden Sie weitere Informationen zur Beurteilung im deutschsprachigen Teil des Kantons Freiburg:
- Erläuterungen zum Schulzeugnis 1H-11H
- Beurteilung in der obligatorischen Schule - Elterninformation
Accès aux filières de formation postobligatoire
Les informations détaillées concernant l’inscription et l’accès aux différentes filières de formation post-obligatoire se trouvent sur les sites du service de l'enseignement secondaire du deuxième degré (S2) et celui de la formation professionnelle.
Dokumentation
- Stundentafel 1H-11H (PDF, 1.81MB)
- Erläuterungen zum Schulzeugnis 1H-11H (PDF, 238.01k)
- EKSD Richtlinien Klassentypuswechsel und Durchlässigkeit an der OS (PDF, 160.85k)
- Handhabung der Richtlinien betreffend Klassentypuswechsel (PDF, 91.05k)
- Leporello Schulzeugnis - Informationen für Lehrbetriebe und Schulen der Sekundarstufe 2 (PDF, 375.8k)
- Übertrittsverfahren Primarschule - Orientierungsschule (PDF, 727.12k)
- Deutschsprachige Orientierungsschulen des Kantons Freiburg (PDF, 1.04MB)