Bereits seit 2016 laden einige Familie des Alt-Quartiers auf eigene Initiative regelmässig junge Migrantinnen und Migranten zum Mittagessen ein. Aus diesen Momenten des Austauschs, die in Zusammenarbeit mit ORS Service AG organisiert werden, entwickeln sich Beziehungen, der Anklang ist gross. Schnell wird klar: Diesen jungen Menschen muss geholfen werden! Im Einvernehmen mit ORS Service AG und dem Jugendamt (JA) wird ein Patenschaftsprojekt auf die Beine gestellt, vorerst nur testweise. Das Ergebnis ist für alle Beteiligten positiv, vor allem in Bezug auf die wertvollen zwischenmenschlichen Erfahrungen.
Angesichts dieser erfreulichen Erlebnisse beschliessen die beteiligten Familien, einen Verein zu gründen; dieser soll die Freiburger Bevölkerung dazu ermuntern, sich für die soziale und berufliche Integration der Minderjährigen bzw. jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund in unserem Kanton einzusetzen. Ausserdem soll er eine Austauschplattform bieten.
Wer kommt für eine Patenschaft in Frage? Alle Personen ab 25 Jahren, die im Kanton Freiburg wohnen, die sich für Migrationsfragen interessieren und denen die Integration von jungen Migrantinnen und Migranten am Herzen liegt, können Patin oder Pate werden. Die junge Migrationsbevölkerung unter 25 Jahren kann sich ihrerseits melden, wenn sie Unterstützung von einer Person aus ihrer Region wünscht.
Was ist unter einer Patenschaft zu verstehen? Besondere Momente mit Jugendlichen erleben, zu ihrer Integration beitragen, ihre Autonomie im Aufnahmeland durch die Schaffung von Vertrauens-beziehungen fördern, regelmässig Zeit mit ihnen verbringen, ihnen zuhören, sie persönlich begleiten, gemeinsam essen, etwas unternehmen, Wissen weitergeben, Interessen teilen, sie bei der Ausbildung unterstützen.
Bei Bedarf steht ParMi den Patinnen und Paten zur Seite, informiert sie zum Thema Interkulturalität, klärt sie über das Asylverfahren in der Schweiz oder noch über verschiedene ethische Aspekte auf. Der Verein ist auch für die jungen Migrantinnen und Migranten da, informiert sie und unterstützt sie beim Aufbau von Kontakten.
Grösster Wunsch des Vereins ParMi? Dass die unbegleiteten jungen Migrantinnen und Migranten ? wie sein Name besagt ? unter uns leben können.
Diese Initiative wird von der Direktion von der Direktion für Gesundheit und Soziales unterstützt.