Tasteninstrumente Improvisation

Welches sind die Ziele und Inhalte des Unterrichts? 
Die in diesem Kurs behandelten Improvisationsschemata lassen sich auf dem Klavier oder Cembalo ebenso ausführen wie auf einer pneumatischen oder elektronischen Orgel. Die Idealvorstellung, ohne schriftlichen Notentext zu spielen - wie zu Zeiten als Musiknoten noch so teuer waren, dass sie sich kaum jemand leisten konnte –, hat sich bisher durch alle Jahrhunderte der Musikgeschichte erhalten. In diesem Sinn ist die Improvisation eine fachliche Ergänzung des klassischen Musikunterrichtes. Ziel ist es, die individuelle Kreativität jeden Schülers - ausgehend von seinem musikali[1]schen Gehör - derart zu fördern, dass seine Improvisationen ungeschriebenen Kom[1]positionen gleichen. Bei den Organisten unter den Schülern des Kurses geht es zudem besonders um die liturgische Praxis: um das Erarbeiten von Improvisationen, wie sie für den Gottesdienst geeignet sind. Schüler ohne jede Erfahrung im Improvisieren werden zunächst mit praktischen Übungen anhand musikalischer Formen des 18. Jahrhunderts in die klassische Harmo[1]nielehre eingeführt. Dabei entstehen Improvisationen nach Art von barocken Tänzen (Menuett, Gigue, Sarabande) oder auch Walzer; am Klavier sind es auch zweistimmige Inventionen, bei den Organisten Formen wie Choral, Duo oder dreistimmiger Kon[1]trapunkt. Die Übungen können auf allen oben erwähnten Instrumenten umgesetzt werden. Im weiteren Verlauf des Kurses, je nachdem ob es die Fortschritte der Schüler erlauben, werden auch Improvisationen mit anderen harmonischen Zusammenhängen erarbeitet, wie wir sie etwa aus romantischen oder impressionistischen Werken kennen.

Was ist besonders zu beachten? 
Es ist damit zu rechnen, dass dem Schüler die Anschaffung fachspezifischer Schulwerke empfohlen wird. Regelmässig werden Prüfungen für den Wechsel in die nächsthöhere Stufe abgelegt. Jedes Jahr findet eine Vortragsübung statt.