Ein Zelt aus Seide
Netze zu bauen, ist im Tierreich kein Vorrecht der Spinnen. Auch die Raupen von Nachtfaltern können beeindruckende Gebilde aus Seidenfäden errichten. Sie bauen sich so Kokons oder Schutznetze. Der ursprünglich in China beheimatete Seidenspinner ist, wie sein Name vermuten lässt, der bekannteste Seide produzierende Nachtfalter. Seine Larven, die Seidenraupen, werden gezüchtet, um aus den Kokons Seide zu gewinnen. Aber auch bei uns gibt es Nachtfalterarten, deren Raupen Seide spinnen. Auf Alpwiesen etwa lassen sich oft Ringelspinner-Raupen beobachten, die gesellig in zwischen Gräsern gespannten Gespinsten leben. An Waldrändern leben die Raupen der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte, die sich unter ihrem Seidenzelt an ihren Lieblingsblättern gütlich tun und manchmal ganze Büsche kahl fressen.