Ein Waldkauz und Leuchtflechten
Beim Aufstieg durch den Wald begleitete uns ein Waldkauz mit seinen Schreien. Dann zückte der Biologe François Rion eine UV-Lampe, und wir schlüpften in die Haut von Fachleuten. Zu unserer grossen Überraschung brachte die Lampe einige Leuchtflechten zum Vorschein. Leuchtflechten bestehen aus Algen und Pilzen, die in Symbiose leben. Um zu überleben, tauschen sie Nährstoffe aus. Die Fluoreszenz scheint ein Nebeneffekt dieses Prozesses zu sein. Allerdings ist das Phänomen noch kaum wissenschaftlich erforscht.
Ein grossartiger Ausblick und ein Schneefloh
Auf dem Gipfel angekommen, lachte uns das Glück. Der Himmel klärte sich auf, und wir bekamen prachtvolle Sternbilder zu sehen und genossen den unvergleichlichen Ausblick auf das Mittelland. Dabei wurde uns bewusst, welche Auswirkungen Licht und Lärm auf das nächtliche Leben haben.
Im Wald hatte man etwas früher eine Lichtfalle aufgestellt und einen Baumstamm mit Zuckerlösung bestrichen, um Nachtfalter anzulocken. Leider hatten wir keinen Erfolg mit den Nachtfaltern, dafür hatte die Lichtfalle einen anderen sonderbaren Besucher angelockt: einen Schneefloh. Diese kaum vier Millimeter langen Insekten lassen sich im Herbst und Winter beobachten und sind dafür bekannt, dass sie auf der Schneeoberfläche aktiv sind. Ihre Larven entwickeln sich im Moos.
Nach all diesen schönen Erlebnissen wurde es Zeit, zurück in die Wärme zu kommen.