Der Entscheid des Bundes, nicht nur die Agroscope-Einheiten der heutigen Standorte Posieux und Köniz-Liebefeld, sondern neu auch einen Teil der Ostschweizer Standorte im Kanton Freiburg zusammenzulegen, stärkt die Position des Kantons Freiburg in der Lebensmittelindustrie, auch weil auf dem Campus Grangeneuve-Posieux zwischen 450 und 480 Arbeitsplätze bis ins Jahr 2030 geschaffen werden sollen. Das ursprüngliche Projekt wurde gemäss den neuen Forderungen des Bundes überarbeitet. Damit das Projekt gemäss den von Agroscope und dem Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) festgelegten Standards verwirklicht werden kann, ist ein zusätzlicher Kredit von 54,431 Franken nötig. Diese zusätzliche Investition des Kantons wird vom Bund nach denselben Modalitäten zurückgezahlt werden wie der ursprüngliche Teil des Kredits.
Das geplante moderne Gebäude wird mit der neuesten Technologie der Lebensmittelindustrie ausgestattet sein. Insbesondere die Fläche für die Labors und technischen Räume soll im Vergleich zum ursprünglichen Projekt um etwa 70 % von 4487 m2 auf 7700 m2 erweitert werden. Das Gebäude entspricht dem Minergie-P-Standard und verfolgt die Ziele des Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS). Es wird nach den Anforderungen des BBL gebaut werden.
Fr. |
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Ersetzen der Verwaltungsflächen durch Labors, Entfernen der Terrasse |
+30 752 000 |
Maximierung der Fläche der Photovoltaikmodule |
+614 000 |
Serverraum |
+372 000 |
Technische Räume für den gesamten Standort |
+1 800 000 |
Klimakammern |
+2 693 000 |
Redundanz der technischen Anlagen |
+2 000 000 |
15 % Reserve (Anteil am Gesamtbetrag, gemäss Normen des bundesrätlichen Entwurfs) |
+16 200 000 |
Total |
+54 431 000 |
Das neu gestaltete Projekt wird Mitte März 2021 öffentlich aufgelegt. Die Erteilung der Baubewilligung wird für Sommer 2021 erwartet. Sofern keine Einsprachen eingereicht werden, können die Arbeiten im kommenden September beginnen, sodass die Gebäude im Dezember 2024 übergeben werden können. Nachdem der Grosse Rat im März 2013 einen Studienkredit von 4,2 Millionen Franken gewährt hatte, stimmte er im März 2015 einem Verpflichtungskredit von 65,8 Millionen Franken zu. Die Kosten für das Projekt einschliesslich Bundesanteil waren damals mit 78,5 Millionen Franken veranschlagt worden (70 Millionen Franken zulasten des Kantons und 8,5 Millionen Franken zulasten des Bundes).