Der Bericht wurde am Freitag von den drei Staatsräten Olivier Curty, Philippe Demierre, Jean-François Steiert sowie dem Generaldirektor des Freiburger Spitals (HFR), Bruno Marmier, dem Syndic von Villars-sur-Glâne, und Thomas Zwald von der Burgergemeinde Freiburg der Öffentlichkeit vorgestellt. Er enthält eine umfassende städtebauliche Vision für diesen strategischen Sektor des Kantons, die den Bau eines neuen Akutspitals, eines Bildungscampus, eines Wohnraumpotenzials für Pflegepersonal und pflegebedürftige Personen sowie einer Arbeitszone vorsieht – vier unabhängige, aber miteinander verbundene Funktionen. Ziel des Berichts ist es, die wichtigsten Leitlinien für eine nachhaltige Entwicklung des Standorts festzulegen und ein belastbares, gut vernetztes Quartier zu schaffen, das moderne Gesundheits-, Bildungs- und Wirtschaftseinrichtungen mit grossem Synergiepotenzial enthält.
Eine einmalige Entwicklungschance
Der am Freitag vorgestellte Bericht zeigt auf, wie verschiedene Entwicklungsrichtungen miteinander in Einklang gebracht werden können: die Realisierung eines modernen Akutspitals, die Einrichtung eines Gesundheits- und Bildungscampus, Wohnraum insbesondere für die Bedürfnisse des Personals sowie die Schaffung eines Wirtschaftszentrums von kantonaler Bedeutung. Besonderes Augenmerk liegt auf der Verbindung von Urbanisierung, landschaftlicher Gestaltung grosser Freiflächen, Umweltanforderungen und Lebensqualität. Die Wiederverwendung bestehender Gebäude, die Erhaltung der Bodenqualität und eine umweltfreundliche Mobilitätsstrategie sind zentrale Leitprinzipien des Projekts.
Strukturierte Entwicklung mit klaren Leitlinien
Das Beurteilungskollegium hat eine allgemeine räumliche Organisation definiert, die in drei Hauptprogramme unterteilt ist:
- ein Gesundheits- und Bildungszentrum mit gemischten Nutzungen (Geschäfte, Dienstleistungen, Wohnungen) rund um den Standort des heutigen Spitals auf der Spitze des Hügels;
- ein Zentrum für strategische Wirtschaftsaktivitäten in der Nähe des Autobahnanschlusses und entlang der Autobahn;
- ein weitläufiger Freiraum, der die bestehenden Böden bestmöglich bewahrt und das Herz des Geländes und die Promenade des Tilleuls umfasst.
Diese Bereiche müssen durch mehrere Mobilitätsnetze verbunden werden, die Achsen für Mobilität, leistungsfähige Linien des öffentlichen Verkehrs sowie Zugänge für den motorisierten Individualverkehr und die Logistik umfassen, insbesondere eine neue Verbindungsstrasse zum HFR und zur Arbeitszone von kantonaler Bedeutung ab dem Autobahnanschluss.
Nächste Schritte
Der Bericht legt die Grundlage für die nächsten Planungsphasen, die vertiefte Studien in den folgenden Bereichen vorsehen:
- Mobilitätsinfrastrukturen: Studien zur Zugänglichkeit des Standorts und zur Konzeption multimodaler Mobilitätslösungen, u. a. im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Verbindungsstrasse;
- Vorbereitung des Architekturwettbewerbs für das neue Spital und die dazugehörigen Infrastrukturen; Studien zur Organisation des Gesundheitswesens und Vertiefung der Studien zu der erforderlichen Volumetrie;
- Studien für die Ausbildungsprogramme in Medizin und Pflege am Menschen (Universität und HES-SO//Freiburg);
- Erarbeitung des Detailbebauungsplans (DBP) für die Arbeitszone von kantonaler Bedeutung (Bertigny) und Definition einer gemeinsamen Identität.
Diese Arbeiten werden sich in den nächsten Monaten und Jahren überschneiden. Sie sind auf das Ziel ausgerichtet, die neue Verbindungsstrasse vor der Eröffnung des neuen Spitals im Jahr 2034 bauen zu können. Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg dieses Projekts ist die enge Zusammenarbeit zwischen dem Staat Freiburg, der Gemeinde Villars-sur-Glâne und den Nachbargemeinden, der Burgergemeinde, dem freiburger spital (HFR), der Universität, der Fachhochschule Freiburg (HES-SO//Freiburg) und der Wirtschaftsförderung.