Der Bau der Tiguelet-Brücke und die Modernisierung des Bahnhofs Givisiez werden öffentlich aufgelegt

Im November 2013 verabschiedete der Grosse Rat einen Studienkredit für die Aufhebung des SBB-Bahnübergangs auf der Route de Belfaux vor dem Bahnhof Givisiez dank des Baus einer neuen Brücke. Diese neue Brücke, die Tiguelet-Brücke, wird eine Länge von rund 300 m und eine Breite von 10,80 m (2 Fahrstreifen, 2 Radstreifen und 1 Trottoir) aufweisen und über die Bahngleise sowie über das künftige Depot der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) führen.
Nach der öffentlichen Auflage des Projekts ab dem 13. November 2015 werden die Hauptarbeiten Anfang 2016 ausgeschrieben werden. Die Arbeiten werden im Herbst des kommenden Jahres beginnen, wenn der Grosse Rat dem Baukredit zustimmt. Die Kosten für das Projekt werden mit 25 Millionen Franken veranschlagt, wovon die Gemeinde Givisiez zirka 750 000 Franken übernimmt.
Die Modernisierung des SBB-Bahnhofs ist eine Voraussetzung für den weiteren Ausbau der RER Fribourg¦Freiburg. Mit dieser Modernisierung werden 8 Züge pro Stunde den Bahnhof Givisiez bedienen können. Der zusätzliche Verkehr erfordert den Bau einer neuen Kreuzungsstelle und die Modernisierung der Sicherheitseinrichtungen. Nur so können die Abstände zwischen den Zügen verringert werden, was wiederum die betrieblichen Bedingungen auf diesem Abschnitt, auf dem zwei Linien verkehren, verbessert.
Die Kosten für die Modernisierung des Bahnhofs werden mit 55 Millionen Franken veranschlagt, die der Bund über die Leistungsvereinbarungen und den Infrastrukturfonds für den Agglomerationsverkehr finanziert. Die Gemeinde Givisiez und die Agglomeration Freiburg werden sich finanziell an den Zufahrten zum modernisierten Bahnhof beteiligen. Dieses Vorhaben wird Anfang 2016 öffentlich aufgelegt. Die Genehmigung des Bundesamts für Verkehr (BAV) sollte im Sommer 2017 folgen. Die Inbetriebnahme der neuen Anlagen ist für Dezember 2019 geplant.
Parallel zu den Verbesserungen für die Bahnerschliessung wird beim Bahnhof eine multimodale Verkehrsschnittstelle geschaffen, die von mehreren städtischen Buslinien bedient wird. Auch für den Langsamverkehr werden die Bedingungen deutlich verbessert: Eine Überführung für Fussgänger und Velos wird nicht nur einen sicheren und bequemen Zugang zu den Gleisen bieten, sondern auch die Überquerung der Gleise ermöglichen, sodass eine direktere Verbindung zwischen dem Quartier La Faye und dem Zentrum der Agglomeration entsteht. Die Modernisierung ist der Eckpfeiler der weit angelegten Erneuerung dieses strategischen Agglomerationsstandorts. Damit kann das bestehende industrielle Netz belebt und ein hochwertig verdichteter, vielfältiger Sektor geschaffen werden, in welchem Arbeitsplätze, Wohnungen und öffentliche Einrichtungen Platz haben.