Im ersten Halbjahr 2015 wurden erstmals alle Dossiers vollständig nach den neuen Methoden bearbeitet, was ein Vergleich mit der Bearbeitung nach den bisherigen Methoden erlaubt. Die vorliegenden Zahlen zeigen, dass die Bearbeitung der Baubewilligungsgesuche in der Kantonsverwaltung nun weniger Zeit in Anspruch nimmt.
Die angehörten Dienststellen halten die Frist für die Begutachtung der Gesuche von einem Monat besser ein. 93 % der deutschsprachigen und 94 % der französischsprachigen Dossiers wurden im ersten Halbjahr 2015 in weniger als 4 Wochen behandelt (2013 lag der Gesamtdurchschnitt bei 90 %). Auch bei der Gesamtbearbeitungsdauer (Dauer von der Einreichung des Gesuchs beim BRPA bis zur Übermittlung an das Oberamt) wurden Fortschritte erzielt: Der Anteil der Dossiers, die in weniger als 7 Wochen bearbeitet wurden, stieg von 40,5 % im Jahr 2013 auf 49,9 % im Jahr 2015. Die Zahl der Einsprachen nahm leicht zu (von 11 % im Jahr 2013 auf 12,9 % im Jahr 2015).
Am meisten Zeit benötigt die Prüfung der Dossiers für Vorhaben ausserhalb der Bauzone: Bei 43 % dauerte die Behandlung über 11 Wochen, während sie lediglich einen Viertel aller behandelten Dossiers ausmachen. Als Hauptgründe dafür können die Komplexität des Bundesrechts in diesem Bereich und die langwierige Auslegung dieser rechtlichen Bestimmungen genannt werden. Und doch konnte die Bearbeitungsdauer verbessert werden: 63,6 % der Vorprüfungsgesuche wurden 2015 in 11 Wochen behandelt (2013: 41,2 %). 30,8 % der Dossiers im ordentlichen Verfahren wurden im Jahr 2015 in weniger als 7 Wochen behandelt (2013: 14,3 %), während 2015 die Bearbeitungsdauer bei 70,6 % der Dossiers im vereinfachten Verfahren weniger als 5 Wochen betrug (2013 waren es lediglich 43 % gewesen).
Dieses erfreuliche Ergebnis ist vor allem darauf zurückzuführen, dass nun davon abgesehen wird, mitten in der kantonalen Prüfung Projektanpassungen zu fordern. Auch das System mit dem "Wächter der Zeit", der sicherstellt, dass die Dienststellen ihre Fristen einhalten, hat sich bewährt.
Vor der Einführung der neuen Methoden wurden 86,5 % der Dossiers von den Oberämtern in weniger als 4 Wochen behandelt. 2015 lag dieser Anteil bei 82,5 %. 45,1 % der Dossiers mussten wegen Einsprachen oder negativer Gutachten gesondert behandelt werden (2013: 36 %).