Mit dem Umzug in das ehemalige Zeughaus zieht das Naturhistorische Museum Freiburg (NHMF) an eine zentrale Lage, an einen Schnittpunkt mehrerer Achsen des Langsamverkehrs, mit direkter Verbindung zum Bahnhof, zum Botanischen Garten, zum Domino-Quartier sowie zum Boulevard de Pérolles und zu den Hochschulen. Dank der Nähe zum Stadtzentrum wird das Museum zu einem Ort der Begegnung werden. Zudem wird eine stärkere Interaktion im Herzen der Stadt geschaffen.
Am Architekturwettbewerb, der 2018 lanciert wurde, nahmen hundert Architekturbüros aus sieben Ländern teil, darunter fünfzehn Freiburger Büros. Die Jurymitglieder heben die Qualität und die Zweckmässigkeit des vom Büro Zamparo Architectes eingereichten Projekts hervor. Das Projekt M13 schlägt eine qualitativ hochstehende Lösung für das Raumproblem des NHMF vor, indem es zusätzliche Räume für die Dauer- und Sonderausstellungen, Räume für Kunstvermittlung, einen multifunktionalen Raum und einen einladenden Empfangsbereich vorsieht. Die Infrastruktur wird runderneuert werden, sodass die Sammlung des Museums auf attraktivere Weise präsentiert und besser bewahrt werden kann. Mit neuen Technologien können die Ausstellungen aufgewertet werden und die runderneuerte Infrastruktur wird ein Besuchserlebnis bieten, die den Erwartungen der Bevölkerung an diese wichtige kantonale Institution entspricht.
Das Preisträgerprojekt legt ein besonderes Augenmerk auf die Integration des künftigen NHMF in das strategische Quartier der Agglomeration Freiburg, das im Herzen der Stadt gelegen ist, rasch wächst und sich stark entwickelt. Kern des Projekts ist die Aufstockung des ehemaligen Zeughauses. Der Vorschlag für Gebäude und Aussengestaltung entspricht der neuen Nutzungsdichte des Quartiers dank der Schaffung eines weiträumigen, ununterbrochenen und hochwertigen öffentlichen Raums. Die Grünfläche im Freien und die Cafeteria mit Terrasse entlang der von der Stadt verwirklichten grünen Verbindung zwischen dem Bahnhof, dem künftigen Museums und dem Botanischen Garten werden das NHMF zu einem zentralen Akteur des Quartierlebens machen.
Mit dem Projekt M13 wird das historische Holzgebäude bewahrt und in Wert gesetzt. Atmosphäre und Charakter des ehemaligen Zeughauses bleiben erhalten. Auch wird einem breiten Publikum ein besseres Museumserlebnis angeboten werden können, wobei das NHMF seine Identität als zugängliches und familienfreundliches Museum bewahren wird. Im Vergleich zum heutigen Museum wird das künftige NHMF über eine grössere Ausstellfläche verfügen. Das Foyer mit doppelter Geschosshöhe ist als Knotenpunkt gedacht und wird die Cafeteria sowie den Empfang umfassen. Das geräumige, im Zentrum gelegene und lichtdurchflutete Treppenhaus ist als Kommunikations- und Verbindungselement zwischen den verschiedenen öffentlichen Räumen gedacht. Es wird als zentrales Element des Gebäudes Zugang zu allen Ausstellungsräumen bieten.
Das Preisträgerprojekt sowie die anderen eingereichten Projekte werden vom 9. bis 21. Mai 2019, montags bis freitags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr und samstags von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr im Gebäude an der Route des Cliniques 15 in Freiburg der interessierten Öffentlichkeit gezeigt.
Spätestens 2020 wird der Staatsrat dem Grossen Rat ein Studienkreditbegehren auf der Grundlage des Preisträgerprojekts unterbreiten. In der Folge wird ein Wettbewerb zur Szenografie für die Dauerausstellung des künftigen NHMF lanciert werden.