Die Revision des Raumplanungsgesetztes (RPG), die am 1. Mai 2014 in Kraft trat, zielt auf eine Verdichtung und eine haushälterische Nutzung des Bodens sowie auf eine Verwaltung der Bauzone auf regionaler und nicht auf Gemeindeebene ab. Aufgrund der beträchtlichen demografischen Entwicklung des Kantons und insbesondere der Agglomeration Freiburg stellen sich zahlreiche Herausforderungen im Zusammenhang mit der Siedlungsentwicklung.
Der Staat Freiburg und die Agglomeration haben die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ) beauftragt, ein Instrument zu entwickeln, mit dem die Gemeinden eine Übersicht in Echtzeit über die verfügbaren eingezonten Grundstücke erhalten, sowohl was die Menge als auch was die Qualität angeht. Die Plattform wurde über die Methode Raum+ ausgearbeitet, die das erste Mal in der Romandie verwendet wird. Sie ist ein erstklassiges Instrument für die Agglomeration und den Kanton und gibt den Gemeinden eine Verwaltungslösung für die Bauzone, mit der Verdichtungspotenziale freigelegt werden können - einer der zentralen Punkte des neuen RPG.
Die zehn Gemeinden der Agglomeration Freiburg verfügen heute über 325 ha unbebaute oder nicht vollständig genutzte Bauzone. Eine Reserve, die genügend gross ist, um die bis 2030 vorgesehene demografische Entwicklung aufzufangen, wenn die verfügbaren Flächen konsequent mobilisiert und wirtschaftlich verwaltet werden. 45?% dieser Flächen liegen in der Arbeitszone, 25?% in der Wohnzone. Ein Viertel (82 ha) ist sofort verfügbar und 28?% (90 ha) innerhalb von 5 Jahren. Allerdings ist die Verfügbarkeit der Grundstücke für 100 ha (31?%) ungewiss. Die Unterschiede zwischen den Gemeinden sind gross. Die Agglomeration wird die gesammelten Daten nutzen, um eine Verdichtungsstrategie auszuarbeiten.
Eine Plattform für die Gemeinden der Agglomeration Freiburg für die Verwaltung der Bauzonenreserven
Die Gemeinden der Agglomeration Freiburg verfügen neu über ein Instrument für die Verwaltung ihrer Bauzonenreserven. Die von der ETH Zürich mit der Unterstützung des Staates Freiburg und der Agglomeration ausgearbeitete Plattform ermöglicht eine Übersicht über die eingezonten Grundstücke, die sowohl für die Besiedlung als auch für Wirtschaftstätigkeiten verfügbar sind. Insgesamt verfügen die 10 Gemeinden über eine Reserve von 325 ha in der Bauzone - eine genügend grosse Reserve für die Abdeckung des Bedarfs bis 2030, unter der Bedingung, dass Verdichtungsmassnahmen angewandt werden.
Veröffentlicht am 09. Juni 2016 - 10h30
Herausgegeben von Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt
Letzte Änderung: 09.06.2016 - 10h30