Der Fahrplanentwurf 2025 für den Fernverkehr ist ein Baustellenfahrplan, der sich entwickelt und auf etwa 10 bis 15 Jahre ausgelegt ist. Die Neufassung mit umfangreichen Änderungen wurde notwendig, um der mangelnden Pünktlichkeit der Züge in der Westschweiz und den zahlreichen geplanten Arbeiten und Ausbauten an der Infrastruktur entgegenzuwirken. Der neue Fahrplan geht diese Probleme an, insbesondere mit einer Verlängerung der Fahrzeiten der Fernverkehrszüge. Er soll das Bahnsystem stabilisieren und die Pünktlichkeit der Züge in der Westschweiz verbessern.
Anpassungen des Angebots
Die Fahrzeit des InterCity 1 (IC1) zwischen Fribourg/Freiburg und Genf wird sich um 6 bis 7 Minuten und die des InterRegio 15 (IR15) um 3 bis 4 Minuten erhöhen, was sich auf deren Fahrpläne auswirken wird. In der Folge werden die Fahrpläne von rund 60 Prozent der Zug- und Buslinien des regionalen Personenverkehrs angepasst, die unseren Kanton bedienen.
Insbesondere die Anschlüsse in Palézieux müssen geändert werden, was zu einer Verschiebung der Fahrpläne der Bahnlinien im Broye- und im Seebezirk und der Linie (Montbovon) – Gruyères – Bulle – Palézieux um 15 Minuten führen wird. Diese Änderungen wirken sich auf die Busverbindungen insbesondere in Palézieux, Romont, Payerne und Murten aus. Beispielsweise werden die Anschlüsse in Palézieux zwischen den Zügen der RER Bulle – Palézieux und den Zügen des IR15 nach Freiburg nicht mehr gewährleistet sein; eine neue Busverbindung zwischen Châtel-St-Denis und Palézieux wird diesen Verlust an Anschlüssen ausgleichen.
Der Fahrplanentwurf für den Fernverkehr bringt auch die vorzeitige Schliessung der Bahnhaltestelle Matran mit sich; die Bahnhaltestelle Muntelier-Löwenberg wird nur noch stündlich mit Bern verbunden sein. Das Angebot im Kanton Freiburg wird also teilweise verschlechtert, aber es gibt auch mehrere Verbesserungen.
Verbesserungen des Angebots
Zwischen Fribourg/Freiburg und Neuenburg wird montags bis sonntags einschliesslich abends der 30-Minuten-Takt ohne Umsteigen eingeführt. Die Regionalzüge zwischen Freiburg/Freiburg - Romont werden bis nach Lausanne verlängert und verkehren täglich und abends im 30-Minuten-Takt. Romont wird somit von Montag bis Sonntag dreimal pro Stunde ohne Umsteigen mit Lausanne verbunden sein und Palézieux mit Freiburg. Diese Verlängerung wird auch Vauderens und Oron zugute kommen, die täglich einmal pro Stunde in beide Richtungen von einem Regionalzug bedient werden.
Eine neue Verbindung zwischen Palézieux und Vevey (Linie der Weinberge) ermöglicht es, die verlorenen Anschlüsse der IR 15-Züge ins Wallis in Lausanne wiederherzustellen. Dieser Umstieg in Palézieux ermöglicht gegenüber heute einen Fahrzeitgewinn von 10 bis 11 Minuten zwischen Fribourg/Freiburg und Vevey und, mit einem zusätzlichen Umstieg, von 6 bis 7 Minuten zwischen Fribourg/Freiburg und dem Wallis.
Im Busverkehr wird eine neue Linie zwischen La Verrerie – St-Martin – Châtel-St-Denis (10 Kurspaare von Montag bis Freitag), zwischen Léchelles – Domdidier (10 Kurspaare) eingerichtet und das Angebot zwischen Freiburg – Domdidier – Gletterens wird erhöht (4 zusätzliche Kurspaare von Montag bis Freitag, 9 an Samstagen und Sonntagen).
Ergebnis einer sehr intensiven Zusammenarbeit
Die Erstellung des neuen Fahrplans für den Fernverkehr ist das Ergebnis einer äusserst intensiven Zusammenarbeit zwischen den SBB und der CTSO. Für den Regionalverkehr waren umfangreiche Arbeiten und zahlreiche Diskussionen erforderlich, die von der Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt (RIMU) in Zusammenarbeit mit den Transportunternehmen, den Regionen, den Gemeinden und auch den Orientierungsschulen geführt wurden, von denen mehrere ihren Stundenplan anpassen müssen. Die anstehenden Änderungen werden für die öffentliche Hand Kosten in der Höhe von 7 Millionen Franken verursachen.
Die Freiburger Bevölkerung kann den Fahrplanentwurf 2025 auf der Website www.öv-info.ch einsehen und vom 23. Mai bis zum 9. Juni ihre Anregungen und Bemerkungen abgeben. Der neue Fahrplan wird am Sonntag, den 15. Dezember 2024, in Kraft treten.