Die Region Broye verzeichnet eine Bevölkerungsentwicklung, die zu den stärksten der Schweiz gehört. Als Antwort darauf ist geplant, durch die Modernisierung der Broye-Linie das Bahnangebot auszubauen. Der Kanton Waadt und die SBB haben eine Vereinbarung über einen Betrag von 2,1 Millionen Franken zur Finanzierung der Studien und des Vorprojekts unterzeichnet; mit diesem Betrag soll die Linie Palézieux-Payerne modernisiert werden, so dass ab Ende 2017 ein Halbstundentakt eingeführt werden kann. Die Bahnhöfe Lucens und Ecublens-Rue werden modernisiert und angepasst, damit die Züge kreuzen können. Die beiden Bahnhöfe werden mit 170 Meter langen Perrons, einer Unterführung und neuen Sicherheitsanlagen, mit denen die Verdichtung des Verkehrs sichergestellt werden kann, ausgerüstet. Diese Studien betreffen auch die Arbeiten zur Automatisierung und zur Fernbedienung der Linie Palézieux-Payerne, die in einer zweiten Etappe in Angriff genommen werden.
Die Entwicklung des Waadtländer RER ist eine Priorität, und der Übergang zu einem Halbstundentakt auf der Broye-Linie ist strategisch wichtig, um allen Waadtländerinnen und Waadtländern eine qualitativ hochstehende Erschliessung anzubieten. Trotz den Arbeiten zur Modernisierung des Bahnknotens Lausanne-Renens fanden der Kanton Waadt und die SBB eine Lösung, um ab Dezember 2017 zwei stündliche Verbindungen zwischen Lausanne und Payerne zu gewährleisten. Obwohl die Reisenden zunächst noch bei jeder zweiten Verbindung in Palézieux umsteigen müssen, bleibt die Fahrzeit für beide Verbindungen gleich. Mit diesem neuen Fahrplan wird auch eine direkte Verbindung zwischen Lausanne, Avenches und Murten ohne Umsteigen in Payerne möglich. Die Studien zu dieser Entwicklung des Angebots auf der Broye-Linie für Dezember 2017 werden vom Kanton Waadt im Rahmen einer Vereinbarung, die er mit den SBB unterzeichnet hat, mit 2,1 Millionen Franken finanziert. Mit diesem Betrag können auch die Studien für weitere Projekte zur Modernisierung der Broye-Linie in den kommenden Jahren, namentlich die Sicherheitseinrichtungen und die Beeinflussung des Zugsverkehrs, finanziert werden. Für die Reisenden zeigen sich diese Verbesserungen vor allem in einer leicht kürzeren Fahrzeit der beiden RER. Auf 2025 ist auch geplant, eine dritte stündliche Verbindung zwischen Lausanne und Payerne einzuführen. Es handelt sich um einen RegioExpress (RE) zwischen dem Genferseeufer und Murten mit Halt an den wichtigsten Bahnhöfen der Broye-Linie. Mit diesem beschleunigten Zug kann Avenches von Lausanne aus in weniger als 1 Stunde erreicht werden.
Dem Kanton Freiburg erwachsen ebenfalls grosse Vorteile aus den Arbeiten an der Broye-Linie. Die Gemeinden Murten, Domdidier und Dompierre erhalten jede Stunde eine umsteigefreie Verbindung nach Lausanne. Die Entwicklung des RER Sud wird an die Fahrpläne der Broye-Linie angepasst und ermöglicht auch bessere Verbindungen zwischen dem Genferseegebiet und dem Vivisbach- und dem Glanebezirk.
Die Ausbauten auf der Linie Lausanne - Bern bringen dem Kanton Freiburg bessere Verbindungen zu den beiden Städten sowie nach Genf und Zürich.
Halbstundentakt auf der Broye-Linie ab Ende 2017
24. September 2015 - 13H30
Der Kanton Waadt und die SBB haben eine Vereinbarung zur Finanzierung der Studien für die Anpassung und die Modernisierung der Bahnhöfe Lucens und Ecublens-Rue unterzeichnet. Dank diesen Arbeiten kann Ende 2017 unter der Woche der Halbstundentakt des Waadtländer RER auf der Broye-Linie und eine stündliche Direktverbindung zwischen Murten und Lausanne eingeführt werden. Die Studien erstrecken sich auch auf die Automatisierung und die Fernbedienung der Linie Payerne-Palézieux. Sie werden vom Kanton Waadt finanziert. Die Verdichtung des Angebots in der Broye wird durch die Entwicklung des RER Fribourg|Freiburg und wichtige Ausbauten, die in den kommenden Jahren auf der Linie Lausanne-Bern geplant sind, ergänzt.
Herausgegeben von Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt
Letzte Änderung: 24.09.2015 - 13h30