Das Amt für Umwelt beauftragte ein spezialisiertes Unternehmen, die Gasemissionen der ehemaligen Deponie in Châtel-Saint-Denis, in der 1 625 000 m3 Hausmüll und Abfälle von Unternehmen abgelagert sind, zu bestimmen. Bei 9 der 22 analysierten Schächte besteht aufgrund der Methankonzentration eine Explosionsgefahr.
Die Methanbildung ist eine Folge der Vergärung des Hausmülls und ein normaler Vorgang auf Deponien. Das Deponiegas wird gefasst und zur Energieerzeugung benutzt. Im vorliegenden Fall ist jedoch das System für die Ausspeisung des Gases ausgefallen; die Gründe dafür sind noch nicht bekannt.
Getroffene Massnahmen
Um die Sicherheit der in der Nähe arbeitenden Personen zu gewährleisten, wurden Sicherheitsperimeter eingerichtet und es werden Signalisierungsarbeiten rund um die Schächte durchgeführt. Weiter wird derzeit abgeklärt, weshalb das System für die Ausspeisung des Gases ausgefallen ist, um die nötigen Massnahmen treffen zu können, damit kein Gas mehr austritt.
Laufendes Verfahren zur Ergänzung der finanziellen Garantie
Die Deponie von En Craux wurde von 1975 bis 2003 durch Sorval SA betrieben. In Übereinstimmung mit dem Bundesgesetz über den Umweltschutz (USG) unterzeichnete Sorval SA im Jahr 1998 eine Vereinbarung für eine Sicherstellung zum Zeitwert von 2,7 Millionen Franken, was damals als ausreichend für die ordentliche nachbetriebliche Bewirtschaftung über 50 Jahre galt. Der Staat wurde 2016 darüber informiert, dass Sorval SA seiner Verpflichtungen nicht mehr nachkommt. Im Mai dieses Jahres wurde der Konkurs eröffnet. Weil die Versuche, die Situation wiederherzustellen, erfolglos waren, trat der Staat an die Stelle des Unternehmens, um die Bewirtschaftung der Deponie sicherzustellen. Nachdem eine Studie im Jahr 2017 ergeben hatte, dass die Bewirtschaftungskosten unterschätzt worden waren, ergriff der Staat an mehreren Fronten Massnahmen, um die finanzielle Garantie zu ergänzen und seine Rechte im Rahmen des Konkurses von Sorval SA geltend zu machen.