Am 24. Februar 2015 erklärte der Grosse Rat den Auftrag 2014-GC-145 "Autobahnüberdeckung im Sektor Chamblioux-Bertigny" erheblich. In der Folge haben die RUBD und die Arbeitsgruppe "Autobahnüberdeckung Chamblioux", die aus mehreren Grossräten und Privatunternehmen besteht, Gespräche geführt und verschiedene Studien verwirklicht.
Der Staat Freiburg und das Bundesamt für Strassen (ASTRA) haben nun eine Grundsatzvereinbarung für die Fortführung des Projekts erzielt. Das RUBD wird für die Bauherrschaft zuständig sein. Für die Finanzierung der Autobahnüberdeckung ist eine öffentlich-private Partnerschaft vorgesehen. Die Gemeinden Freiburg, Granges-Paccot und Givisiez wurden ebenfalls über den Stand des Dossiers informiert. Zu gegebener Zeit werden Vereinbarungen zwischen allen Partnern abgeschlossen werden müssen.
Es werden zwei Varianten untersucht werden. Die erste Variante hat eine Länge von 600 m und wird nach heutiger Schätzung 63 Millionen Franken kosten. Die Kosten der zweiten, 1000 m langen Variante werden mit 93,8 Millionen Franken veranschlagt. Im Rahmen seiner gesetzlichen Verpflichtung zur Lärmsanierung der Nationalstrassen und um in den Agglomerationen zur Siedlungsentwicklung nach innen beizutragen, so wie es das Bundesgesetz über die Raumplanung (RPG) vorsieht, wird das ASTRA das Überdeckungsprojekt mit den 33 Millionen Franken unterstützen, die für den Bau von Lärmschutzmauern in diesem Sektor vorgesehen sind. Die Bauherrschaft übernimmt der Kanton. Mit dem Mehrwert, der dank der Aufwertung der umliegenden Grundstücke erzielt werden wird, wird der Saldo finanziert werden, wobei die Modalitäten von den Partnern noch definiert werden müssen.
Die Überdeckung ist die beste Lösung für den Lärmschutz in diesem Sektor und ist von strategischer Bedeutung für die Entwicklung der Agglomeration und des Kantons Freiburg. Sie erlaubt eine Siedlungsentwicklung nach innen, was ganz im Sinne des neuen RPG ist. Auf der Überdeckung selber sind lediglich Leichtbauten vorgesehen. Die anliegenden Grundstücke werden aber erstmals genutzt und mit verschiedenen Gebäuden (Geschäfte, Büros, Schulen, Wohnhäuser usw.) überbaut werden können. Darüber hinaus erlaubt die Überdeckung die Schaffung von neuen Velo- und Fussverbindungen sowie eine Neuorganisation der Verkehrsflüsse. Nicht zuletzt ist dieser Sektor mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossen und befindet sich in der Nähe des künftigen Bahnhofs von Givisiez.