Zwei Jahre lang haben der Kanton Freiburg und das Bundesamt für Migration intensiv daran gearbeitet und darüber diskutiert. Nun sind die Arbeiten abgeschlossen: Das kantonale Integrationsprogramm, das im Auftrag des Bundes erarbeitet wurde, steckt den Rahmen der staatlichen Tätigkeit im Integrationsbereich für die Jahre 2014 bis 2017 fest. An der 5. Konferenz der Gemeinden, die heute Donnerstag, 21. November 2013 in Villars-sur-Glâne stattfand, wurde das Programm den rund 60 Teilnehmenden aus etwa 30 Gemeinden vorgestellt.
Es wurde von der Sicherheits- und Justizdirektion (Fachstelle für die Integration der Migrantinnen und Migranten und für Rassismusprävention) in Zusammenarbeit mit der Direktion für Gesundheit und Soziales (Kantonales Sozialamt) ausgearbeitet. Das Programm entspricht den drei Prioritäten der neuen Bundespolitik zur Integration der Migrantinnen und Migranten. Dies sind erstens Information und Beratung: Besonderes Gewicht wird auf die Erstbegrüssung von neu zugezogenen Personen gelegt sowie auf die Beratung bei der gesellschaftlichen, beruflichen und sprachlichen Integration und auf den Schutz vor Diskriminierung. Zweitens Bildung und Arbeit: Hier haben die Ermunterung zum Erlernen einer Nationalsprache, die Frühförderung und die Verbesserung der Arbeitsmarktfähigkeit Priorität. Und drittens Verständigung und gesellschaftliche Integration: Dabei geht es namentlich um die Unterstützung der interkulturellen Übersetzung und um Massnahmen zur gesellschaftlichen Eingliederung (Förderung der Freiwilligenarbeit, Integration ins Vereinsleben usw.).
Für die Umsetzung des Programms haben Bund und Kanton eine Vereinbarung unterzeichnet, in der unter anderem der finanzielle Beitrag des Bundes festlegt ist; dieser beläuft sich während vier Jahren auf 2,45 Millionen Franken pro Jahr.
Ein Film über die Schule
Im zweiten Teil der Konferenz haben die Ämter für französischsprachigen und deutschsprachigen obligatorischen Unterricht ein Informationsprojekt für Migrantinnen und Migranten vorgestellt, das genau zu den Zielen des kantonalen Integrationsprogramms passt. Die beiden Ämter entwickeln zurzeit einen mehrsprachigen Film, der neu zugezogenen und bereits niedergelassenen Migrantenfamilien das Schul- und Bildungssystem des Kantons Freiburg vom vorschulischen bis nachobligatorischen Angebot vorstellen wird. Der Film wird auf Deutsch, Französisch, Albanisch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Tigrinya (Amtssprache von Eritrea) verfügbar sein.
Der Film wird auf einer eigenen Website zur Verfügung stehen, wo Besucherinnen und Besucher die Szenen mit der gewünschten Information frei anwählen können. Die Produktion des Films ist noch im Gang. Die Veröffentlichung ist im Frühling 2014 vorgesehen.