"Ich arbeite als Sexarbeiterin in einem Salon. Muss ich mich anmelden? Wenn ja, bei welcher (welchen) Behörde(n)? "Am probleme de sanatate ?i nu am asigurare medicala. Cui ma pot adresa ? "* " Tengo preguntas sobre mi vida profesional, desearía cambiar de trabajo. ¿ Quién podría aconsejarme, o ayudarme en este sentido ? "** Diese und andere Fragen beantworten die FAQ zur Prostitution, die heute in den Sprachen Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch und Rumänisch auf der Website der Sicherheits- und Justizdirektion aufgeschaltet werden.
Die FAQ wurden von der kantonalen beratenden Kommission im Bereich der Prostitution angeregt. Die Kommission unter dem Vorsitz von Sicherheits- und Justizdirektor Erwin Jutzet vereint Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen staatlichen Stellen, die von der Thematik betroffen sind, von der Kantonspolizei über das Kantonsarztamt bis zum Amt für den Arbeitsmarkt, sowie eine Vertreterin oder einen Vertreter der Organisationen, welche die Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter unterstützen. Sie hat sich u. a. zum Ziel gesetzt, ein Programm von Präventions¬massnahmen und Massnahmen zur gesundheitlichen und sozialen Betreuung auszuarbeiten, die Entwicklung der kantonalen Situation im Prostitutionsmilieu zu verfolgen und die Koordination der Tätigkeit der verschiedenen betroffenen Behörden zu fördern.
Rechtlicher Rahmen und Prävention
In den Antworten auf etwas mehr als fünfzig Fragen behandeln die FAQ zunächst ausführlich rechtliche Aspekte: Rechte und Pflichten, die sich aus dem Gesetz über die Ausübung der Prostitution ergeben, relevante Aspekte des Ausländerrechts und des Strafrechts und Fragen in Zusammenhang mit den Gemeindebehörden. Anschliessend werden gesundheitliche und soziale Fragen sowie Fragen in Zusammenhang mit Gewalt und anderen Druckmitteln beantwortet. Den Abschluss der FAQ bildet ein Verzeichnis verschiedener Organisationen, an die sich die Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter in jeder Situation wenden können.
Die FAQ sind als allzeit verfügbares Hilfsmittel am Puls der Alltagssorgen von Personen im Sexgewerbe konzipiert, das bei Veränderungen der Schwierigkeiten, mit denen betroffene Personen im Alltag konfrontiert sind, weiterentwickelt werden kann.