Am Mittwoch, 9. Dezember 2020, gegen 14:40 Uhr, wurde die Kantonspolizei Freiburg auf einer Patrouille im Broyebezirk auf ein verdächtiges Fahrzeug mit vier Personen an Bord aufmerksam, das von Avenches in Richtung Domdidier fuhr. Bei einer Kontrolle stellte sich heraus, dass sie der Beschreibung von Personen entsprachen, die in den Kantonen Waadt und Freiburg wegen Taschendiebstahldelikten gesucht wurden. Die Staatsanwaltschaft Freiburg eröffnete eine Untersuchung und die mutmasslichen Täter∙innen wurden in Untersuchungshaft genommen.
Die Ermittlungen ermöglichten die Überführung der vier mutmasslichen Täter∙innen, drei Frauen im Alter von 25 bis 37 Jahren und einen 28-jährigen Mann, die allesamt mit der Absicht in die Schweiz gekommen waren, um solche Straftaten zu begehen. Sie sind rumänischer Nationalität und agieren von Frankreich aus.
Innerhalb von zehn Tagen begingen sie in den Kantonen Bern, Freiburg, Neuenburg und Waadt sowie im benachbarten Frankreich rund 40 Straftaten, bei denen sie umgerechnet etwa CHF 20’000 erbeuteten. Sie agierten paarweise, indem sie sich an Personen heranmachten, meist ältere Menschen, um ihnen die Geldbörsen zu rauben und in einigen Fällen mit den gestohlenen Bankkarten Geld abzuheben oder Einkäufe zu tätigen. Sie sind für ähnliche Vorgehensweisen in mehreren europäischen Ländern bekannt.
Die mutmasslichen Täter∙innen dieses Falles wurden bei der Staatsanwaltschaft wegen banden- und gewerbsmässigen Diebstahls, betrügerischen Missbrauchs einer Datenverarbeitungsanlage und Verstössen gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz angezeigt. Sie befinden sich immer noch in Haft.
Einige Tipps zur Vorbeugung von Taschendiebstahl: Schweizerische Kriminalprävention