In Anwendung des Bundesgesetzes über die Landessprachen und die Verständigung zwischen den Sprachgemeinschaften gewährt das Bundesamt für Kultur (BAK) dem Kanton Freiburg für das Jahr 2014 eine Hilfe von 385 000 Franken. Von den 16 eingereichten Projekten wurden 14 vom Bund berücksichtigt; zwei entsprachen nicht den vorgegebenen Kriterien.
Der Hauptteil der Hilfe - 160 000 Franken - wird der Universität für den Ausbau des Programms "Zweisprachig plus" zugesprochen, mit dem die Zweisprachigkeit Deutsch/Französisch an der Universität Freiburg aufgewertet und gestärkt werden soll. Damit soll es den Studierenden leichter fallen, nach der Ausbildung eine Beschäftigung zu finden.
Das freiburger spital (HFR) erhält seinerseits 85 000 Franken für sprachliche und technische Grund- und Weiterbildungskurse, die es seinem Personal anbietet. Das HFR ist sich bewusst, dass sich die Patienten nur gut aufgehoben fühlen, wenn sie verstanden werden und sich in ihrer Muttersprache ausdrücken können. Deshalb hat es das Projekt "Zweisprachigkeit" gestartet, mit dem die Sprachkompetenzen der Mitarbeitenden an den zweisprachigen Standorten verbessert werden sollen. Im Weiteren werden Projekte zur Förderung der Beziehungen zwischen Kantonsbehörden und Bürgern unterstützt.
Es sei daran erinnert, dass der Kanton Freiburg in den Jahren 2010 (ab 1. Juli), 2011, 2012 und 2013 Beträge von 185 000 Franken, 370 000 Franken, 390 000 Franken und 420 000 Franken erhielt, insbesondere für die Förderung des Erlernens der Amtssprachen im Kanton Freiburg und für Projekte der Verwaltung (vermehrte Übersetzungstätigkeit, namentlich von Deutsch auf Französisch, und Ausweitung der Terminologiearbeit). Mehrere Finanzhilfen wurden für Projekte gewährt, mit denen die Öffentlichkeit für die Mehrsprachigkeit sensibilisiert werden soll, so etwa für die Organisation von "Rendez-vous bilingue" und des Tages der Zweisprachigkeit. Zu bemerken ist noch, dass die Finanzhilfen des BAK weder die zusätzlichen Ausgaben aufgrund der institutionellen Mehrsprachigkeit ganz kompensieren noch Projekte der Gemeindeverwaltungen finanzieren sollen.