Seit mehreren Monaten beobachtet der Staatsrat die Frage des Personals des Oberamts des Saanebezirks aufmerksam. Diese Angelegenheit wurde von der ILFD mit der Absicht, dem öffentlichen Interesse so gut wie möglich zu dienen, geleitet. Dabei wurde immer die Linie verfolgt, die Probleme intern zu regeln, um das Oberamt des grössten Bezirks im Kanton nicht zu schwächen. Umso mehr bedauert die Regierung, dass die Angelegenheit aufgrund von Lecks an die Öffentlichkeit gelangte.
Um dieser Situation ein Ende zu setzen und damit das Oberamt des Saanebezirks wieder die nötige Ruhe finden kann, um die bedeutenden Herausforderungen der Legislaturperiode anzunehmen, beschloss der Staatsrat heute, dem Ersuchen der Direktorin der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft stattzugeben und die Aufgaben der Anstellungsbehörde für das Personal des Oberamts des Saanebezirks einer anderen Direktion zu übertragen. Er beauftragte seinen Präsidenten, den Sicherheits- und Justizdirektor, damit, diese Funktion bis auf Widerruf anzunehmen.
Der Staatsrat beschloss auch, ihm die Kommunikation zu dieser Angelegenheit anzuvertrauen.
Die Staatsanwaltschaft eröffnete eine Voruntersuchung zu den "Enthüllungen" der Freiburger Nachrichten vom Freitag, 19. Mai 2017. Der Staatsrat verlässt sich auf die Schlussfolgerungen dieser Untersuchung.
Die Vorbereitungsarbeiten für die Revision des Gesetzes über die Oberamtmänner haben begonnen. Vor diesem Hintergrund wird die administrative Zuordnung der Oberämter erneut untersucht.