Dieses neue Bildungszentrum ist auf das Zusammentreffen von verschiedenen Ereignissen und Chancen zurückzuführen, die diese Entwicklung ermöglichen. So sieht die neue Bildungsverordnung für die Berufsmatur, die am 24. Juni 2009 vom Bundesrat verabschiedet wurde und in den Berufsfachschulen auf den Schulanfang 2015/2016 eingeführt wird, besondere Schwerpunktbereiche vor, zu denen auch der Bereich "Gestaltung, Kunst und Kultur" zählt, der in direkter Verbindung zu diesem neuen Berufsbildungszentrum steht. Ausserdem hat das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) im Oktober 2013 eine neue Bildungsverordnung für den Beruf Interactive Media Designer EFZ verabschiedet, die das Ausbildungsreglement für Multimediagestalter ersetzt. Für das Schuljahr 2014-2015 wurden also neue Verträge in diesem neuen Beruf abgeschlossen. Diese Bildungsverordnung verleiht dem Beruf, der sich aufgrund des Wandels der Medienwirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene stark weiterentwickelt, eine neue Grundlage.
Deshalb ist der Staatsrat der Meinung, dass es an der Zeit ist, die Strategie des Kantons hinsichtlich der Aufwertung der Ausbildungen im Bereich Kunst und Gestaltung neu zu definieren. Bei einem Besuch der eikonemf im Rahmen einer seiner Sitzungen konnte sich der Staatsrat von der visionären Ausrichtung, Professionalität und vorbildlichen Kreativität dieser Schule überzeugen. Zu den jüngsten Realisierungen, für die die eikonemf verantwortlich zeichnet, zählt etwa die Mitwirkung beim Montreux Jazz Festival, bei Live Windows der Fabrica Benetton, beim Internet-Dokumentarfilm "J'ai posé mes valises" sowie bei den Francomanias in Bulle und beim internationalen Filmfestival in Freiburg.
Die neue Medienwirtschaft stellt für Freiburg eine wichtige Branche dar. Eine effiziente und starke Berufsbildung in diesem Bereich erlaubt es, qualifizierte Fachpersonen auszubilden, die fähig sind, in einen Arbeitsmarkt einzutreten, der sich im Bereich der visuellen Kommunikation in steter Veränderung befindet. Die ausgebildeten Personen werden als "Akteure des Wandels" auftreten und den beruflichen Nachwuchs in diesem Bereich verbessern.
Die künftige Berufsfachschule für Kunst und Gestaltung, die zwar noch keinen definitiven Namen hat, aber die Bezeichnung "eikon" gewiss beibehält, wird dank dieser neuen Entwicklung insbesondere ihr Bildungsangebot ausbauen und den Unterricht in Kunst und Gestaltung in Freiburg auf nationaler und internationaler Ebene noch besser positionieren können.
Freiburg erhält ein Berufsbildungszentrum im Bereich Kunst und Gestaltung
Bisher waren Freiburg und Jura die einzigen Westschweizer Kantone, die keine Berufsfachschule im Bereich Kunst und Gestaltung hatten. Diese Lücke wird nun geschlossen. Denn in Freiburg öffnet am 1. September 2015 ein Berufsbildungszentrum in Kunst und Gestaltung seine Türen. Dieses Zentrum übernimmt die Eigenschaften und den Namen der heutigen eikonemf, dem Bereich Kunst und Kommunikation der Berufsfachschule Technik und Kunst Freiburg. Insbesondere die veränderte Wahrnehmung der Bildung in Kunst und Gestaltung auf Bundesebene hat diese Entwicklung ermöglicht.
Veröffentlicht am 05. Mai 2015 - 16h00
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Herausgegeben von Volkswirtschafts- und Berufsbildungsdirektion
Letzte Änderung: 05.05.2015 - 16h00