Die Berichte über die Kampagnen 2018 machen eine Bestandsaufnahme der Qualität der zwei Einzugsgebiete und bewerten deren Entwicklung seit den letzten Untersuchungen im Jahr 2012. Die Beurteilung der Wirbellosenfauna wurde mit der überarbeiteten Methode von 2019 gemacht. Neu werden auch die Resultate der systematischen Abfischungen veröffentlicht, die vom Amt für Wald und Natur durchgeführt wurde. Eine weitere Neuigkeit ist die Beurteilung der Wasserqualität hinsichtlich der Mikroverunreinigungen mit den Ökotox-Qualitätskriterien und der Überprüfung der neuen numerischen Anforderungen des Anhang 2 der Gewässerschutzverordnung. Die Neu- und Weiterentwicklung der Methoden führten zu einer Verzögerung der Publikationen.
Generell haben die biologische Qualität (IBCH und DI-CH) und der äussere Aspekt der Glâne und der Neirigue sich verbessert seit 2012. Die Ziele für die biologische Qualität werden trotz des Wassermangels im Jahr 2018 meist erreicht oder sind auf dem Weg dorthin.
Die physikalisch-chemische Qualität zeigt einen leichten Trend zur Verbesserung, obwohl sich die Werte an einigen Stationen verschlechtert haben. Sie ist jedoch regelmäßig unbefriedigend, wobei einige Parameter an der Mehrheit der untersuchten Stationen die Qualitätsziele nicht erreichen. Orthophosphat ist der problematischste Parameter.
Die landwirtschaftlichen Aktivitäten, zuzüglich der Beeinträchtigungen in Zusammenhang mit ARA-Abwässern und Abwassereinleitungen, scheinen die bestimmenden Faktoren für den Zustand der Fliessgewässer zu sein. Zu beachten gilt, dass für die Glâne die Mikroschadstoffbilanz (Pestizide und Arzneimittel) für die Hälfte der Stationen schlecht ist, während diese Bilanz für die Neirigue gut ist.
Verbesserungsansätze werden auf Ebene des Einzugsgebiets aufgezeigt, jedoch auch für jede Station in den Datenblättern genauer präzisiert.
Durch die Durchführung der kantonalen Planung zur Eliminierung der Mikrovereinigungen in den Freiburger ARA und deren Regionalisierung, sowie die Überwachung des kantonalen Aktionsplanes, der auf die Verringerung der Risiken durch Pflanzenschutzmittel abzielt, können in diesen Einzugsgebieten grosse Verbesserungen erzielt werden.