"Die Kampagne Off führt uns vor Augen, dass wir gemeinsam mit einfachen Handgriffen Grosses erreichen können." Diese Worte stammen von Julien Sprunger, Stürmer beim HC Gottéron, der sich bereiterklärt hat, als Pate dieser Stromsparkampagne aufzutreten.
Der Kanton Freiburg möchte bis 2030 die 4000-Watt-Gesellschaft erreichen. Der Bundesrat will mit seiner Energiestrategie 2050 den Stromverbrauch bis 2035 um 13 % reduzieren. Um diese Ziele zu erreichen, muss auch etwas unternommen werden.
Der Freiburger Staatsrat hat auf Anstoss des Amts für Energie und nach einem strengen Wettbewerb die Kommunikationsagentur Crausaz & Partenaires ausgewählt, um diese gross angelegte Kampagne zu führen. Von Oktober 2013 bis Ende 2015 wird diese Kampagne auf dem gesamten Kantonsgebiet ihre Wirkung zeigen - dies in beiden Sprachen und mit allen möglichen und erdenklichen Mitteln (soziale Netzwerke, Presse, elektronische Medien, Firmenschreiben, Plakate, T-Shirts) und Aktionen (Guerilla-Marketing, Veranstaltungen, Ausstellungsstand, Wettbewerb, Schulen usw.) Der Begriff "OFF" steht im Zentrum der Kampagne. Seine Bedeutung ist klar jenseits aller Sprachgrenzen. Das Doppel-F erlaubt ausserdem Spielereien mit den beiden F von Fribourg-Freiburg als Symbol für die Zweisprachigkeit, die uns auszeichnet.
Das Hauptziel dieser Kampagne ist es, nach der Vorbereitung und Sensibilisierung der Freiburger Bevölkerung keine Zunahme des Stromverbrauchs im Kanton zwischen Mai 2014 und Mai 2015 zu verzeichnen. Dies ist eine grosse Herausforderung angesichts der konstanten Bevölkerungszunahme. Die Resultate werden allerdings gewichtet nach den klimatischen Bedingungen im Vergleich zu den durchschnittlichen Werten der vergangenen Jahre.
Die Änderung des Energiegesetzes, die auf den 1. August in Kraft getreten ist, enthält viele Neuerungen wie die Pflicht zur Erstellung eines Gebäudeenergieausweises und die Sanierung der öffentlichen Beleuchtung. Der Pioniergeist, der sich darin widerspiegelt, liegt auch der kantonalen Energiesparkampagne zugrunde, die heute lanciert wird.
Alle Stromversorger des Kantons, Groupe E, Gruyère Energie, IB-Murten und EW Jaun, unterstützen den Kanton Freiburg bei seinem Vorhaben. Sie bieten bereits seit mehreren Jahren Sanierungsmassnahmen für die öffentliche Beleuchtung an. Sie leisten auch individuelle Beratung für die Optimierung des Energieverbrauchs von Unternehmen und Einzelpersonen. Für sie ist der Strom ein wertvoller Energieträger, der eine abgasfreie Alternative zu fossilen Energieträgern bietet, sei es mit der Nutzung von Wärmepumpen oder Elektroautos.
Zahlreiche Partner haben sich voller Enthusiasmus und Überzeugung der Kampagne OFF angeschlossen. So haben sich alle Freiburger Medien bereiterklärt, die Kommunikationskampagne zu unterstützen, indem sie für jede publizierte Werbung einen weiteren gleich grossen Platz gratis zur Verfügung stellen. Auch die Plattform EnergieSchweiz ist Projektpartnerin.
Die Kampagne startet heute offiziell, hat aber insgeheim bereits letzte Woche begonnen. In der Tat wurden mehrere Veranstaltungen und Treffpunkte des Freiburger Gesellschaftslebens in den vergangenen Tagen von Strompannen heimgesucht, die keineswegs zufällig waren. Diese Blackouts stellen den Ausgangspunkt einer Aktion dar, die zeigen soll, wie wichtig es ist, Strom effizient und sparsam einzusetzen. Diese Aktion ist nur ein Beispiel einer ganzen Serie von Massnahmen, die mit dieser Kampagne geplant sind.
Im Kanton Freiburg werden die Lichter nicht ausgehen. Ganz im Gegenteil: Das Licht bleibt an dank intelligentem Stromverbrauch mit "OFF"-Modus.