Der Auftrag des SoA besteht in der Umsetzung der Sonderpädagogik im Kanton Freiburg in enger Zusammenarbeit mit allen Partnern der Schule, insbesondere mit den beiden Ämtern der obligatorischen Schule, dem DoA und dem SEnOF, sowie den sonderpädagogischen Einrichtungen. Weitere wichtige Aufgaben prägten das Jahr 2022, wie die Überlegung über die Betreuung von Kleinkindern mit einer Autismus-Spektrum-Störung, die Gesetzesänderung über die Sonderpädagogik (SPG) sowie die Einführung des pädagogisch-therapeutischen Referenzsystems und einer Statistik für die logopädischen, psychologischen und psychomotorischen Schuldienste (RSD).
Wichtige Ereignisse
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Teilnahme an der interkantonalen Arbeitsgruppe zur intensiven Frühintervention für Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung. Die Arbeitsgruppe soll das Finanzierungsmodell zwischen Bund und Kanton bezüglich der Kompentenzzentren (Früherkennung und Diagnostik), der intensiven Frühintervention als solche sowie der Beratung und Information festlegen.
Einführung einer Arbeitsgruppe im Kanton Freiburg zur Entwicklung eines Projekts zur intensiven Frühintervention; in enger Zusammenarbeit mit dem Departement für Sonderpädagogik der Universität Freiburg wurde ein Ausbildungsmodell (CAS-Niveau) für Mitarbeitende ausgearbeitet, die als Fachkräfte mit Kindern arbeiten werden; in enger Zusammenarbeit mit dem Früherziehungsdienst (FED) entstand eine Arbeitsgruppe für das Konzept der intensiven Frühintervention.
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Das Gesetz über die Sonderpädagogik wurde am 1. September 2022 geändert, insbesondere um die Bewilligungs- und Anerkennungsbedingungen von freischaffenden Leistungserbringern (in der Logopädie und Psychomotorik) festzulegen. Die Gesetzesänderung führte zur Ausarbeitung von Richtlinien, um die Leistungen zwischen der BKAD und den freischaffenden Leistungsanbietern zu regeln. Es wurden zwei neue Tarifvereinbarungen unterzeichnet, einerseits zwischen der BKAD und dem Verband der Freiburger Logopädinnen (C-AFL/K-FLV), andererseits zwischen der BKAD und dem Schweizerischen Verband der Psychomotoriktherapeutinnen und -therapeuten, Sektion Freiburg.
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Es wurden berufsspezifische pädagogisch-therapeutische Referenzsysteme (Logopädie, Psychologie und Psychomotorik) für die logopädischen, psychologischen und psychomotorischen Schuldienste (RSD) eingeführt, um einen kantonalen Rahmen für Berufe zu schaffen, der im ganzen Kanton, für jeden Schuldienst und jeden Bereich identisch ist.
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Eine Statistik für die logopädischen, psychologischen und psychomotorischen Schuldienste (RSD) wurde eingeführt, um über eine gemeinsame kantonale Datenbasis zu verfügen, die auf identischen und standardisierten Definitionen beruht. Diese jährliche Erhebung ermöglicht insbesondere die Anzahl der Betreuungen, die Anzahl der Abklärungen und die Wartelisten der verschiedenen RSD zu erkennen sowie eine bessere kantonale Steuerung der Ressourcen und des Bedarfs.
Kennzahlen
Das ist die Anzahl Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2022/23 mit einer VM in den 10 Freiburger sonderpädagogischen Einrichtungen, verteilt in 135 Klassen. Das sind 39 Schülerinnen und Schüler mehr als im letzten Schuljahr. Im Schuljahr 2015/16 waren es 884 (+7%).
Dies sind die Leistungsstunden der heilpädagogischen Früherziehung (HFE), die im Jahr 2022 für die rund 600 Vorschulkinder erbracht wurden, die vom Früherziehungsdienst (FED) betreut werden. Dieses Angebot richtet sich an Kinder mit einer gefährdeten, auffälligen oder verzögerten Entwicklung oder einer Behinderung.
Dies ist die Anzahl Schülerinnen und Schüler mit einer VM, die im Schuljahr 2022/23 in der öffentlichen Regelschule unterrichtet werden. Das sind 63 mehr als im vorigen Schuljahr. Im Schuljahr 2015/16 waren es 590 (+60%).
Ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit einer VM aller Freiburger Schülerinnen und Schüler in der obligatorischen Regelschule im Schuljahr 2022/23. Im Schuljahr 2015/16 waren es 3,72%.