Eine reale Bedrohung
Ob man es will oder nicht, immer mehr Dienstleistungen werden über das Internet entmaterialisiert und nicht online zu sein, kann für die Betroffenen zu einem echten Problem werden. Viele Senioren haben sich freiwillig oder unfreiwillig mit dem Internet vertraut gemacht, so dass 88% der 65- bis 74-Jährigen das Internet nutzen. Unweigerlich hat dieses gestiegene Interesse zu einem Anstieg der Straftaten im Zusammenhang mit Cyberkriminalität geführt, von denen Senioren betroffen sind. Im Jahr 2018 wurde geschätzt, dass mehr als ein Viertel (27,8 %) der Personen im Alter von 55+ mit einem Versuch von Cyberkriminalität konfrontiert worden war.
Mit einigen einfachen Massnahmen können Sie das Risiko verringern.
Seien Sie im Internet genauso vorsichtig wie im realen Leben. Informieren Sie sich über die Risiken im Internet und darüber, wie Sie sich davor schützen können. Das Internet ist ein öffentlicher Ort wie jeder andere, und wie im Freien reichen ein paar gute Gewohnheiten aus, um sich sicherer zu fühlen.
- Zögern Sie nicht, an Schulungen zum Umgang mit Computern und dem Internet teilzunehmen. Viele Betrüger werden Ihre Unzulänglichkeiten ausnutzen, um Sie besser täuschen zu können. Es gibt viele Organisationen, die solche Kurse für Senioren anbieten.
- Halten Sie sich über die neuesten "modischen" Betrugsfälle auf dem Laufenden. Verfolgen Sie Ihre Polizei in sozialen Netzwerken.
- Geben Sie niemals Ihre Passwörter, Anmeldedaten und Kontaktinformationen aufgrund einer Anfrage per E-Mail, Post oder Telefonanruf heraus. Kein seriöses Unternehmen wird Sie auf diese Weise danach fragen. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an die ausstellende Institution.
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie per E-Mail oder Telefon nach persönlichen Daten oder der Änderung von Passwörtern gefragt werden. Auch hier gilt: Wenn Sie Zweifel haben, zögern Sie nicht, die betreffende Institution zu kontaktieren.
- Seien Sie vorsichtig, wenn Sie auf einen Link klicken, der Ihnen per E-Mail zugeschickt wurde, auch wenn der Absender sicher erscheint.
- Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Kopien oder Scans von offiziellen Dokumenten (z. B. Ausweispapieren) versenden. Ein Betrüger, der im Besitz solcher Daten ist, könnte relativ leicht Ihre Identität annehmen und Ihnen Schaden zufügen.
- Installieren Sie auf Ihren Computern und Smartphones ein Antivirenprogramm und halten Sie es auf dem neuesten Stand.
- Nehmen Sie die auf Ihrem Computer oder Ihrem Smartphone vorgeschlagenen Systemupdates unverzüglich nach Erhalt der Meldung vor. -> encore à traduire en FR
Die Bedeutung Ihrer Passwörter
Passwörter sind wie das Schloss in Ihrem Haus. Sie verhindern, dass Personen mit schlechten Absichten auf Ihre Wertgegenstände und Ihre Privatsphäre zugreifen können. Würden Sie den Zweitschlüssel zu Ihrem Haus an einen Fremden weitergeben? Niemals. Dasselbe gilt für Ihre Passwörter. Ein durchgesickertes oder zu einfach zu erratendes Passwort ist also gleichbedeutend damit, die Tür zu Ihrem Haus offen zu lassen.
- Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sollte niemand ausser Ihnen Ihre Passwörter kennen.
- Wählen Sie ein ausgeklügeltes Passwort mit verschiedenen Zeichentypen (Gross- und Kleinbuchstaben, Zahlen, Symbolen usw.).
- Verwenden Sie für jede Website ein anderes Passwort. Wenn Sie Ihre Passwörter irgendwo notieren, tun Sie dies an einem sicheren Ort oder über eine sichere Anwendung.
Online-Banking (E-Banking) - ein Segen für Betrüger
Die meisten Banken bieten mittlerweile die Möglichkeit, Ihre gesamten Bankgeschäfte direkt online abzuwickeln. Diese Funktion ist sehr praktisch und erspart Ihnen den Weg zur Bank oder zur Post. Es wäre also schade, darauf zu verzichten, zumal Sie bei der Nutzung eines Online-Dienstes kein Bargeld mit sich herumtragen müssen. Die Zugänglichkeit des E-Banking ist jedoch auch der grösste Schwachpunkt. Im Gegensatz zu einer traditionellen Apotheke ist eine Onlinebank überall, zu jeder Zeit und, wenn man nicht aufpasst, für jeden zugänglich...
- Überprüfen Sie regelmässig den Status Ihrer Bankkonten und Kreditkarten. Melden Sie jede verdächtige Bewegung oder jede Bewegung, an die Sie sich nicht erinnern können, Ihrer Bank und/oder dem Kartenaussteller.
- Wenn Sie den Verdacht haben, dass jemand im Besitz Ihrer Bank- oder Kreditkartendaten ist, nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrer Bank und/oder dem Kartenaussteller auf.
- Wenden Sie sich an Ihre Bank, wenn nach der Eingabe Ihrer Anmeldedaten für Ihr Online-Konto eine Meldung über die Unerreichbarkeit erscheint.
- Wenn Ihnen ein finanzieller Schaden entstanden ist, haben Sie die Möglichkeit, bei Ihrer Kantonspolizei Anzeige zu erstatten.
Hüten Sie sich vor Betrügereien und Online-Betrug!
Wie jeder öffentliche Raum bietet auch das Internet die Möglichkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Ob es sich um Verwandte handelt, die im Ausland leben, um Personen, denen man etwas kaufen/verkaufen möchte, oder um zukünftige Liebespartner - das Internet ermöglicht es uns, Entfernungen zu überwinden und mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Diese Nähe ist jedoch ein zweischneidiges Schwert... Es wird für Personen mit bösen Absichten leicht, sich als jemanden auszugeben, densie nicht sind. Mehr als anderswo sind hier also Vorsicht und Misstrauen geboten!
- Generell gilt: Wenn eine Sache zu gut aussieht, um wahr zu sein, ist sie falsch!
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich eine Person zu schnell mit Ihnen anfreundet, sich in Sie verliebt oder Ihnen schon nach kurzer Zeit intime Fotos und Videos schickt
- Auch Personen, die behaupten, Sie zu kennen oder mit Ihnen verwandt zu sein, ohne dass Sie sie erkennen, sollten Sie alarmieren. Denken Sie daran, dass im Internet jeder anonym ist.
- Seien Sie misstrauisch, sobald Ihr Gesprächspartner Sie in eine Stresssituation bringt. Das kann ein "Schnäppchen" sein, das Ihnen vor der Nase weggeschnappt werden könnte, oder ein angeblicher Notfall, der Ihr (finanzielles) Eingreifen erfordert. Das Ziel der Betrüger ist es, Sie davon abzuhalten, nachzudenken oder sich mit Freunden und Verwandten zu beraten, bevor Sie handeln.
- Bleiben Sie im Zweifelsfall nicht allein! Holen Sie sich eine externe Meinung von Ihren Angehörigen oder einer anderen Vertrauensperson ein. Online-Betrügereien sind in den letzten Jahren explosionsartig angestiegen, daher ist es keine Schande, Opfer eines solchen Betrugs zu werden.