Entwicklung des Online-Handels
Die Covid-19-Pandemie hat dem Online-Handel sehr gut getan. Aufgrund der auferlegten Beschränkungen hat sich der E-Commerce seit 2020 nämlich stark weiterentwickelt. Darüber hinaus hat die grosse Anpassungsfähigkeit, die zur Bewältigung dieser Situation erforderlich war, viele Einzelhändler, aber auch einige Unternehmen dazu veranlasst, den Online-Verkauf auszubauen.
Abgesehen von der günstigen aktuellen Situation bietet der Online-Handel zahlreiche Vorteile, die seinen Erfolg erklären. Mit nur wenigen Klicks kann nämlich jemand, egal wo er sich befindet (sofern er eine Internetverbindung hat), fast alles bestellen, was er benötigt. Die Lieferung erfolgt manchmal schon am nächsten Tag, was die Attraktivität dieser neuen Form des Handels noch steigert.
Betrüger, die Lücken ausnutzen
Es kommt häufig vor, dass die technologische Entwicklung mit bestimmten Fehlern einhergeht, die man mit Lücken vergleichen könnte, in die Kriminelle hineinstossen. Dies ist typischerweise im Bereich des Online-Handels der Fall. So ist diese neue Form des Handels zwar sehr praktisch und beliebt, hat aber auch einigen Personen mit bösen Absichten die Möglichkeit geboten, das System zu missbrauchen.
Vorgehensweise
Konkret bedeutet dies, dass Betrüger Online-Bestellungen unter Verwendung falscher E-Mail-, Rechnungs- und Lieferadressen aufgeben. Es kann also sein, dass der Ganove Ihre Kontaktdaten als Rechnungs- und Lieferadresse verwendet, während er die Zahlungsmethode "auf Rechnung" auswählt. Sobald das Paket geliefert wurde, holt der Täter die Ware ab, natürlich ohne die Rechnung zu begleichen. Dieser Schritt wird durch Online-Dienste, die eine Verfolgung der Lieferung ermöglichen, noch weiter erleichtert. Der Autor weiss also, wann das Paket zugestellt wird.
Sie wiederum erhalten einige Tage später Zahlungserinnerungen für eine Bestellung, die Sie nie getätigt und deren Ware Sie noch nicht einmal gesehen haben. Diese Vorgehensweise wird oft mehrmals durchgeführt und erreicht manchmal relativ hohe Beträge. Bei den bestellten Waren handelt es sich unter anderem um elektronische Geräte, Kleidung, Schuhe oder auch Parfüms.
Unternehmen, die auch Opfer sind
Auch wenn Sie Opfer von Identitätsdiebstahl werden können, wie diese Vorgehensweise zeigt, gibt es in solchen Fällen auch andere Opfer. Dies sind natürlich die Online-Handelsketten, da sie die Waren liefern, die Rechnung aber später nicht bezahlt wird. Die grossen Konzerne versuchen, diese Betrügereien mithilfe von Betrugserkennungssystemen zu bekämpfen. Doch auch wenn diese Grossunternehmen über die Mittel verfügen, etwas zu unternehmen, ist dies bei weitem nicht bei allen Akteuren des Online-Handels der Fall.
Schließlich ist zu beachten, dass Identitätsdiebstahl im Schweizer Recht nicht als solcher im Strafgesetzbuch unter Strafe gestellt ist. Vielmehr wird dieses Verhalten über andere Bestimmungen, insbesondere über die Betrugsbestimmungen, bestraft. Es kommt jedoch vor, dass die Anwendung dieser gesetzlichen Bestimmungen eingeschränkt ist und der Verbraucher somit hilflos ist.
Tipps im Falle eines Identitätsdiebstahls
- Damit Betrüger Ihre Kontaktdaten nicht zu leicht finden können, sollten Sie keine privaten Informationen in sozialen Netzwerken weitergeben.
- enn Sie Zahlungserinnerungen für Bestellungen erhalten, die Sie nie getätigt haben, benachrichtigen Sie direkt das betreffende Geschäft und reichen Sie eine Strafanzeige ein.