Vor dem Bildschirm verbrachte Zeit
Je länger je mehr, arbeiten Kinder und Jugendliche auf Plattformen für die Schule, recherchieren online und erhalten ihre Hausaufgaben auf elektronischem Weg. All diese Aktivitäten fallen unter Mediennutzung und gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Nutzung von Medien in der Freizeit hingegen, sollte mehr oder weniger gleichbleiben.
Legen Sie also fest, wie lange und vor allem welche Medien sie konsumieren dürfen. Achten Sie auch darauf, dass Sie sich an die von Ihnen aufgestellten Regeln halten.
Hier ist die Zeit vor dem Bildschirm, die pro Kind und Tag empfohlen wird:
- 0 bis 2 Jahre: absolut nicht
- 3 bis 6 Jahre: 30 Minuten
- 6 bis 7 Jahre: 60 Minuten
- 8 bis 10 Jahre: 90 Minuten
- 11 bis 13 Jahre: 120 Minuten
Die elterliche Kontrolle
Mithilfe von Anwendungen zur elterlichen Kontrolle werden Ihre Kinder vor schockierenden Inhalten geschützt. In jedem Alter muss Ihr Nachwuchs vor dem Internet und seinen Inhalten bewahrt werden. Denn was im Internet geschieht, entzieht sich sehr schnell der Kontrolle.
Ausserdem sind Ihre persönlichen Daten auch nicht immer für jeden geeignet. Auch Online-Käufe und kostenpflichtige Kommunikation müssen von Ihrer Zustimmung abhängig gemacht werden. Um Ihre Kinder, aber auch Ihre Privatsphäre und Ihr Vermögen vor diesen Risiken zu schützen, gibt es eine Vielzahl von Anwendungen. Jede App hat ihre eigenen Besonderheiten, die sich nach dem Alter Ihres Kindes oder Ihren Bedürfnissen richten.
Hier sind die vier grundlegenden Funktionen, die eine Anwendung zur elterlichen Kontrolle haben sollte:
- Eine weisse Liste: Sie ermöglicht es Ihren Kindern (unter 10 Jahren), nur auf Websites zu surfen, die Sie aufgrund ihrer Interessen ausgewählt haben.
- Eine schwarze Liste: Diese ist Ihren älteren Kindern vorbehalten und gibt ihnen die Möglichkeit, fast frei zu surfen, mit Ausnahme von grossen Themen, die Sie gefiltert haben (z. B. Gewalt oder Pornografie).
- Ein Timer: Nach einer bestimmten Zeit des Surfens im Internet wird der Zugang gesperrt.
- Eine systematische Blockierung aller Websites mit illegalem Inhalt.
Achten Sie auf die Altersgrenze.
Beachten Sie die auf Videospielen angegebene Altersgrenze. Die PEGI-Kennzeichnung (Pan European Game Information) betrachtet die Alterseignung eines Spiels, nicht den Schwierigkeitsgrad. Dieses System wird in ganz Europa verwendet und anerkannt. Es wird von der Europäischen Kommission unterstützt und gilt als Modell für die Harmonisierung im Bereich des Kinderschutzes.
Eines der Risiken beim Gaming sind die In-App-Käufe.
Das System der integrierten (Ingame-)Käufe hat sich in den letzten Jahren gut demokratisiert, vor allem dank der Entwicklung von Spielen auf Android und iOS. Es hat nicht lange gedauert, bis diese In-App-Käufe auch bei Titeln für Konsolen auftauchten. Sie sind alles andere als harmlos und jüngere Menschen können sich manchmal nicht bewusst sein, wie viel Geld sie ausgeben.
Wir empfehlen Ihnen, mit Ihren Kindern eine Vereinbarung zu treffen, um diese Ausgaben zu begrenzen (systematische Erlaubnisanfrage oder monatliches oder wöchentliches Limit). Sie können auch ein Tool zur elterlichen Kontrolle oder Prepaid-Karten verwenden oder die Ausgabenaufzeichnungen überwachen.
Gleichgewicht
Achten Sie auf das geistige und körperliche Gleichgewicht Ihres Kindes. Verbringen Sie auch Zeit mit der Familie, fernab von Bildschirmen. Dann können Sie ihm erlauben, sich bewusst seinen Spielen zu widmen.
Sich mit Eingrenzung, Homeoffice und Kinderbetreuung auseinandersetzen zu müssen, kann Eltern an ihre Grenzen bringen. Zudem kann Ihnen die Ungewissheit über die Entwicklung der Coronavirus-Krise und deren Auswirkungen auf die Gesundheit und das Familienleben Angst machen. In dieser Situation unterstützt Pro Juventute die Familien mit hilfreichen Tipps.